Finanzierung für Ihre Photovoltaikanlage – diese Möglichkeiten gibt es!
- Welche Möglichkeiten der Finanzierung gibt es bei der Anschaffung von Photovoltaikanlagen? Eine Übersicht
- Wie funktioniert die Finanzierung einer Photovoltaikanlage über die KfW?
- Lohnt sich die Finanzierung meiner Photovoltaik-Anlage über die KfW langfristig? Amortisiert sie sich irgendwann?
- Neben der Finanzierung: Welche Förderungen sind möglich, um die Anschaffungskosten zu senken?
Wir haben eine Theorie: Wahrscheinlich würden noch viel mehr Menschen auf eine eigene Solaranlage setzen, wenn die hohen Anschaffungskosten nicht so abschreckend wären. Auf den ersten Blick wirkt es nämlich oft so, als könnten die hohen Beträge durch die Einsparung der Stromkosten nicht ausgeglichen werden und als würde sich die Anschaffung daher kaum lohnen.
Zudem stellt auch die Finanzierung viele von uns vor handfeste Probleme, schließlich zahlt man eine Solaranlage in der Regel nicht einfach aus der Portokasse. Tatsächlich gibt es aber sowohl zahlreiche Förderungen als auch unterschiedliche Möglichkeiten der Finanzierung, mithilfe derer sich die Anschaffung deutlich erleichtern lässt. Welche Optionen bestehen und warum sich die Anschaffung einer eigenen Solaranlage unbedingt lohnt, erklären wir in den folgenden Absätzen.
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Welche Möglichkeiten der Finanzierung gibt es bei der Anschaffung von Photovoltaikanlagen? Eine Übersicht
Die gute Nachricht zuerst: Es gibt heute mehr denn je Wege, sich den Traum einer eigenen Solaranlage zu erfüllen – und das, ganz ohne die komplette Investition auf einen Schlag stemmen zu müssen. Wenn Sie Eigentümer eines Einfamilienhauses, Vermieter oder Unternehmer sind, können Sie auf verschiedene Finanzierungsmodelle zurückgreifen. Die folgende Tabelle zeigt Ihnen die gängigsten Varianten:
Finanzierungsmodell | Kurzbeschreibung | Vorteile | Zu beachten |
Eigenfinanzierung | Anlage wird aus Rücklagen oder Eigenmitteln bezahlt | Keine laufenden Kosten, volle Kontrolle | Hohe Anfangsinvestition |
Kreditfinanzierung | Klassischer Ratenkredit über Hausbank oder Direktbank | Flexibel, z. T. mit günstigen Konditionen | Bonität vorausgesetzt |
KfW-Kredit (z. B. 270) | Staatlich geförderter Kredit mit günstigen Zinsen und tilgungsfreier Anlaufzeit | Staatliche Unterstützung, Zinsvorteile | Antragstellung vor Kauf/Installation nötig |
Pachtmodell | Externer Anbieter installiert PV-Anlage, Sie zahlen monatlich eine Nutzungsgebühr oder vermieten Ihr Dach. | Keine Anfangsinvestition, Wartung inklusive | Keine Eigentumsrechte an Anlage |
Leasing | Leasingvertrag über Anbieter, ähnlich wie bei Fahrzeugen | Planbare Raten, einfache Abwicklung | Restwertregelung und Rückgabe beachten |
Wenn Sie langfristig Stromkosten sparen und gleichzeitig unabhängiger vom Energiemarkt werden möchten, lohnt sich meist die eigene Anschaffung – vor allem, wenn Sie auf moderne Solarpanels mit hoher Effizienz und eine passende Solarbatterie setzen. Es gilt: Je höher Ihr Eigenverbrauch ist, desto eher lohnt sich die Anlage.
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Wie funktioniert die Finanzierung einer Photovoltaikanlage über die KfW?
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gehört zu den zentralen Anlaufstellen, wenn es um die staatlich unterstützte Finanzierung einer Solaranlage geht. Besonders relevant ist dabei das Programm 270 „Erneuerbare Energien – Standard“, das sowohl den Kauf von Photovoltaikanlagen als auch den von Solarbatterien betrifft.
Mit diesem Programm können Sie bis zu 100 % der Investitionskosten finanzieren – und zwar nicht nur für neue Solarpanels, sondern auch für gebrauchte Anlagen, wenn diese technisch einwandfrei sind. Der effektive Jahreszins liegt derzeit bei rund 3,2 %. Das ist deutlich günstiger als bei vielen klassischen Ratenkrediten. Die Darlehen beinhalten eine tilgungsfreie Anlaufzeit von bis zu zwei Jahren, sodass die Rückzahlung erst startet, wenn Ihre Anlage längst Strom erzeugt.
Für Privatpersonen wird der Antrag immer über die Hausbank gestellt – Sie können also nicht direkt mit der KfW verhandeln, sondern müssen das Programm über Ihre Bank anfragen.
Für Unternehmen gibt es zusätzlich kombinierbare Zuschüsse und steuerliche Vorteile, z. B. durch die Investitionsabzugsbeträge.
Die Finanzierung umfasst auch Nebenkosten wie Planung, Montage oder Netzanschluss.
Die Kombination mit anderen Fördermitteln – etwa von Bundesländern oder Kommunen – ist unter bestimmten Bedingungen möglich.
Wie läuft die KfW-Finanzierung einer Photovoltaikanlage ab? Wann muss ich die Anträge stellen?
Die KfW-Förderung muss vor Beginn des Vorhabens beantragt werden – also bevor Sie einen Kaufvertrag unterschreiben oder die Anlage bestellen. Diese Voraussetzung wird leider von vielen Interessenten zunächst übersehen und führt häufig zum Ausschluss von der Förderung.
Mit dieser Checkliste ganz nichts schiefgehen:
Information und Beratung einholen: Am besten bei einem Energieberater oder Ihrer Hausbank.
Kredit beantragen: Ihre Bank stellt den Antrag bei der KfW – hierzu sind konkrete Angebotsunterlagen (z. B. Kostenvoranschlag) nötig.
Bewilligung abwarten: Erst wenn der KfW-Kredit genehmigt wurde, dürfen Sie den Kauf tätigen.
Projekt umsetzen: Nach Genehmigung erfolgt die Installation durch Ihren Fachbetrieb.
Abschluss der Maßnahme: Nach Fertigstellung dokumentieren Sie den Abschluss gegenüber der Bank.
Die KfW legt dabei zunehmend Wert auf die Kopplung mit einer Solarbatterie. Anlagen, die ohne Speicher installiert werden, sind zwar weiterhin förderfähig, dafür bekommen Sie aber nicht immer die besten Konditionen.
Lohnt sich die Finanzierung meiner Photovoltaik-Anlage über die KfW langfristig? Amortisiert sie sich irgendwann?
Eine Solaranlage ist ein langfristiges Investment. Umso wichtiger ist es, dass sich die Investition auch tatsächlich rechnet. Die gute Nachricht ist: Die meisten Photovoltaikanlagen amortisieren sich – häufig sogar schneller als gedacht!
Bei typischen Anlagen mit 8–10 kWp auf einem Einfamilienhaus ergibt sich – bei intelligenter Steuerung und Kombination mit einer Solarbatterie – bereits nach 8 bis 11 Jahren eine vollständige Amortisation. Das bedeutet: Ab diesem Zeitpunkt arbeitet die Anlage rein kostensenkend für Sie. Wichtige Einflussfaktoren für die Schnelligkeit der Amortisation sind die Eigenverbrauchsquote, die Entwicklung der Strompreise, das Zinsniveau und etwaige Wartungs- und Reparaturkosten.
Neben der Finanzierung: Welche Förderungen sind möglich, um die Anschaffungskosten zu senken?
Neben den zinsgünstigen Darlehen der KfW existieren zahlreiche weitere Fördermöglichkeiten, die Ihnen beim Kauf Ihrer Photovoltaikanlage helfen können. Viele Bundesländer wie Bayern, Nordrhein-Westfalen oder Berlin bieten zusätzliche Zuschüsse – z. B. für Stromspeicher, Notstromfähigkeit oder Balkonlösungen. Auf Stadtebene gibt es häufig Bonuszahlungen für nachhaltige Maßnahmen, etwa bei gleichzeitiger Gebäudesanierung. Oft gelten diese sogar auch für Balkonkraftwerke.
Eine entscheidende Triebfeder für die Wirtschaftlichkeit Ihrer PV-Anlage ist besonders aktuell: der Wegfall der Mehrwertsteuer. Bis 2026 gilt: Für Solaranlagen bis 30 kWp (auf Wohngebäuden) fällt keine Umsatzsteuer mehr an. Das betrifft sowohl die Module selbst als auch Zubehör, Installation und Stromspeicher. Sie sparen also effektiv 19 % des Gesamtpreises – und das direkt beim Kauf!