Was sind Schwachlicht-Solarmodule und wofür sind sie gut?
Gehören Sie auch zu den Menschen, bei denen das Alltagswetter eher Zweifel daran sät, ob die Anschaffung einer eigenen Solaranlage oder eines Balkonkraftwerks wirklich sinnvoll ist? Das ist in unseren Breitengraden durchaus nachvollziehbar – schließlich ist der Himmel hier sehr oft grau und bewölkt und gerade im Winter bekommen wir die Sonne nur selten zu sehen.
Die gute Nachricht ist aber: Ein bewölkter Himmel ist nicht damit gleichzusetzen, dass Solaranlagen stillstehen! Stattdessen können sie auch aus diffusem Licht noch einiges an Strom generieren. Schwachlicht-Solarmodule perfektionieren diese Fähigkeit und eignen sich deshalb besonders gut für Gebiete mit durchwachsenem Wetter.
Im folgenden Blogartikel möchten wir Ihnen diese Art von Solarpanels genauer vorstellen und Ihnen zeigen, für wen sich Schwachlicht-Solarmodule wirklich lohnen.
Was genau sind Schwachlicht-PV-Module?
Schwachlicht-PV-Module sind spezielle Solarpanels, die dafür entwickelt wurden, auch bei geringer Lichtintensität Energie zu erzeugen. Sie benötigen kein direktes Sonnenlicht, um Strom zu liefern. Stattdessen arbeiten sie mit diffusem Licht, das beispielsweise durch dichte Wolkendecken, Dämmerung oder Verschattung entsteht.
Der Schlüssel für diesen Unterschied ist die verwendete Zelltechnologie. Während konventionelle Solarmodule meist auf monokristallinen Zellen basieren, setzen viele Schwachlichtmodule auf bifaziale Zellen oder Dünnschichttechnologie mit höherer Lichtempfindlichkeit.
Aber Vorsicht: Schwachlichttauglich bedeutet nicht automatisch auch eine hohe Leistung bei Dunkelheit – sondern eine bessere Leistung im Vergleich zu Standardmodulen bei suboptimalen Bedingungen. Außerdem können auch herkömmliche Solarpanels bis zu einem gewissen Grad mit diffusem Licht arbeiten – die Unterschiede bezüglich des Wirkungsgrades sind also nicht riesig!


Technische Unterschiede zwischen Schwachlicht-PV-Modulen und herkömmlichen Solarpanels
Damit Sie die Unterschiede zwischen normalen Solarpanels und Panels mit Schwachlicht-Eigenschaften besser nachvollziehen können, haben wir Ihnen die wichtigsten Merkmale übersichtlich zusammengestellt:
Merkmal | Herkömmliche Solarpanels | Schwachlicht-PV-Module |
Zelltyp | Monokristallin oder polykristallin | Monokristallin, bifazial oder Dünnschicht |
Wirkungsgrad bei Sonne | Hoch (19–23 %) | Hoch bis sehr hoch (21–24 %) |
Wirkungsgrad bei Schatten | Deutlich reduziert | Relativ stabil, abhängig vom Zelltyp |
Empfindlichkeit bei Licht | Gering bei diffuser Strahlung | Hoch, auch bei indirektem Licht |
Einsatzgebiet | Ideale Südausrichtung, viel Sonne | Flexible Ausrichtung, diffuses Licht nutzbar |
Anschaffungskosten | Günstiger | Etwas teurer, aber effizienter bei schlechtem Wetter |
Besonders bifaziale Solarpanels sind als Schwachlicht-Solarmodule geeignet. Dank ihrer doppelseitigen Zelltechnologie können sie nicht nur direktes, sondern auch reflektiertes Licht nutzen – etwa von Schnee, Wänden oder hellen Böden. Das macht es ideal für Wintereinsätze oder schattige Balkone, bei denen klassische Module schnell an ihre Grenzen stoßen.
Für welche Anwendungen eignet sich ein Schwachlicht-Solarmodul?
Schwachlichtmodule zeigen ihre Vorteile besonders dort, wo Lichtverhältnisse nicht optimal sind. Geeignet sind sie zum Beispiel für die Nordseite von Häusern, Balkone mit Verschattung durch Nachbargebäude oder für mobile Anlagen auf Wohnmobilen. Auch auf Garagendächer, Gartenhäuser oder kleinere Terrassenüberdachungen können solche Module befestigt werden.
Vor allem bei mobilen Lösungen – wie tragbaren Balkonkraftwerken oder Outdoor-Anwendungen – sind Schwachlichtmodule Gold wert. Sie ermöglichen es Ihnen, auch an trüben Tagen Geräte zu betreiben oder Ihre Powerstation aufzuladen.
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Sind in Deutschland wegen des Wetter PV-Module für Schwachlicht sinnvoll?
Wenn es ein Land gibt, in dem sich die Anschaffung von Schwachlicht-Solarmodulen lohnt, dann ist es Deutschland. Unsere durchschnittliche Globalstrahlung liegt mit ca. 1.000–1.200 kWh/m² pro Jahr deutlich unter dem Niveau südeuropäischer Länder. Dazu kommen rund 160–190 Tage im Jahr mit überwiegend bedecktem Himmel – besonders im Herbst und Winter.
Die Stärken von Solarmodulen, die gut mit Schwachlicht arbeiten, kommen hier voll zum Tragen. Sie holen auch aus diffuser Strahlung noch genug Energie aus dem Sonnenlicht heraus, um Strom zu erzeugen. Für viele Haushalte bedeutet das: Auch bei Bewölkung erhalten Sie immerhin 20–40 % der Nennleistung – das reicht im Alltag oft schon, um LED-Beleuchtung, Router oder ein paar Geräte weiterlaufen zu lassen oder die Solarbatterie nachzuladen.
Die Ausrichtung von Solarpanels ist außerdem in vielen städtischen Lagen gar nicht optimal umsetzbar. Mit Schwachlichtmodulen können auch Ost- und Westausrichtungen wirtschaftlich betrieben werden.
Die beste Schwachlicht-Solarmodule finden – wie erkenne ich ein gutes Schwachlicht-Solarmodul?
Die Auswahl an Solarpanels ist riesig – und leider werden nicht alle Module, die mit „guter Leistung bei wenig Licht” beworben werden, diesem Anspruch gerecht. Achten Sie beim Kauf auf folgende Kriterien, um keine bösen Überraschungen zu erleben:
Zelltechnologie: Bifaziale Module und monokristalline Zellen sind am besten für Schwachlicht geeignet. Dünnschichtzellen sind zwar sehr lichtempfindlich, haben aber meist einen geringeren Wirkungsgrad.
Herstellerangaben zum Schwachlichtverhalten: Hochwertige Anbieter wie EcoFlow machen hierzu transparente Angaben.
Zertifizierungen: Achten Sie auf IEC-Zertifizierungen und Testergebnisse aus unabhängigen Laboren. Kaufen Sie nur Produkte, die in der EU zugelassen sind. Achten Sie auch auf Nutzerbewertungen und Erfahrungsberichte.
Verarbeitung: Robuste Materialien, wetterfeste Anschlüsse und ein stabiler Rahmen sprechen für langlebige Qualität. Im Zweifel sollten Sie lieber ein paar Euro mehr investieren und dafür auf Qualität setzen – so können Sie auch in der dunklen Jahreszeit Strom erzeugen und insgesamt amortisiert sich die Anschaffung schneller.
Übrigens: Unsere Solarpanels von EcoFlow gibt es auch in bifazialer Ausführung. Außerdem zeichnen sich unsere Panels durch einen besonders hohen Wirkungsgrad aus und erzeugen auch bei schlechten Lichtverhältnissen noch große Mengen an Strom.