Blitzschutz für PV-Anlage: Braucht man das?

EcoFlow

Wenn Sie in eine Photovoltaikanlage investieren, ist es naheliegend, sich auch über deren Schutz Gedanken zu machen. Schließlich befindet sich die Anlage auf dem Dach und ist damit exponiert gegenüber Wetterextremen – insbesondere Gewittern. Ein direkter oder indirekter Blitzeinschlag kann nicht nur Solarpanels beschädigen, sondern auch Wechselrichter und angeschlossene Geräte lahmlegen.

Die Kosten für Reparatur oder Ersatz sind beträchtlich – von der Brandgefahr ganz zu schweigen. Trotzdem gibt es in Deutschland keine pauschale Pflicht für einen äußeren Blitzschutz. Wann er notwendig oder zumindest dringend zu empfehlen ist, erklären wir im Folgenden.

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Ist ein Blitzschutz für PV-Anlagen notwendig?

Ob eine PV-Anlage einen Blitzschutz braucht, hängt vom Einzelfall ab. Maßgeblich ist dabei die sogenannte Blitzschutzklasse nach DIN EN 62305. Diese bewertet die Gefährdung anhand der Lage, Dachform, Höhe des Gebäudes und Nutzung. Bei Einfamilienhäusern ohne äußeren Blitzschutz ist oft zumindest ein innerer Überspannungsschutz erforderlich.

Spätestens bei einer neuen Anlage mit Netzeinspeisung schreibt die DIN VDE 0100-443 und -534 den Einbau eines solchen Schutzes vor. Ziel ist es, Spannungsspitzen durch nahe Blitzeinschläge vom Wechselrichter und anderen elektrischen Komponenten fernzuhalten. Auch Versicherungen fordern zunehmend Schutzmaßnahmen – besonders bei hochpreisigen Anlagen für Einfamilienhäuser ab etwa 10 kWp.

Welcher Blitzschutz wird für PV-Anlagen empfohlen? Ist ein Überspannungsschutz für PV-Anlagen in Deutschland Pflicht?

Empfohlen wird grundsätzlich eine Kombination aus äußerem Blitzschutz (z. B. Fangstangen und Ableitungen) und innerem Überspannungsschutz. Letzterer ist inzwischen faktisch Pflicht bei PV-Anlagen, die neu installiert werden oder deren Wechselrichter ersetzt wird. Die Norm DIN VDE 0100-712 besagt, dass alle PV-Leitungen, die in einem Gebäude geführt werden, mit entsprechenden Überspannungsschutzgeräten ausgestattet sein müssen.

Diese Schutzmodule werden meist im Zählerschrank oder in der Unterverteilung untergebracht. Wichtig ist dabei die fachgerechte Auslegung: Es gibt unterschiedliche Schutzgeräte für AC- und DC-Seite. Ein guter Überspannungsschutz verhindert Schäden durch sogenannte transiente Überspannungen, wie sie bei Blitzeinschlägen in der Umgebung auftreten können – selbst wenn der Blitz mehrere Hundert Meter entfernt einschlägt.

Blitzschutz bei Balkonkraftwerken – ist das ein Muss?

Bei einem Balkonkraftwerk stellt sich die Frage nach Blitzschutz auf andere Weise. Solche Kleinstanlagen mit typischerweise 600 bis 800 Watt Leistung werden meist über eine Schuko-Steckdose in das Hausnetz eingespeist. Da sie technisch einfacher aufgebaut sind, ist ein klassischer äußerer Blitzschutz meist nicht erforderlich. Dennoch gilt: Auch hier kann ein Überspannungsschutz sinnvoll sein, insbesondere bei exponierter Lage, wie etwa auf einem Flachdach oder einer ungeschützten Balkonbrüstung.

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Die OASIS-App ermöglicht die Echtzeitüberwachung und Steuerung – inklusive Anpassung an Wetter, Verbrauch und Ladezustand. Weil das System modular und wetterfest aufgebaut ist, eignet es sich auch für anspruchsvolle Installationen. Für den Blitzschutz bedeutet das: Die Geräte sind durch entsprechende Normen geprüft, die Installation sollte aber – wie bei allen elektrischen Systemen – fachgerecht erfolgen. Ein zusätzlicher Überspannungsschutz im Stromkreis ist insbesondere bei exponierten Installationen empfehlenswert.

Wie hoch sind die Kosten für einen Blitzschutz für eine PV-Anlage?

Die Kosten für einen umfassenden Blitzschutz variieren je nach Gebäudetyp und Umfang der Anlage erheblich. Ein vollständiger äußerer Blitzschutz mit Fangstangen und Erdung kostet bei Einfamilienhäusern zwischen 2.000 und 7000 Euro. Der innere Überspannungsschutz ist günstiger: Für Standardanlagen mit rund 10 kWp fallen in der Regel 300 bis 600 Euro an, abhängig von der Anzahl der Stromkreise und ob Schutz auf AC- und DC-Seite installiert wird.

Bei größeren Anlagen oder besonderen Gegebenheiten (z. B. Aufdachsysteme ohne Blitzschutzkonzept) können zusätzliche Maßnahmen erforderlich sein. Diese Investition ist angesichts der potenziellen Schäden jedoch meist gut angelegt.

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FAQS

Kann man Blitzschutz für eine PV-Anlage nachrüsten?

Ja, sowohl Überspannungsschutz als auch äußerer Blitzschutz lassen sich nachträglich installieren. Während der Überspannungsschutz relativ einfach im Schaltschrank ergänzt werden kann, ist ein äußerer Blitzschutz deutlich aufwendiger. Hier müssen Fangstangen, Ableitungen und eine Erdungsanlage fachgerecht installiert und dokumentiert werden. Es empfiehlt sich, dabei ein Fachunternehmen mit Erfahrung im Blitzschutzbau einzubeziehen. Bei Nachrüstung lohnt es sich, gleich auch andere elektrische Anlagen im Haus auf den neuesten Stand zu bringen.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Haus oder eine PV-Anlage vom Blitz getroffen wird?

Deutschland verzeichnet jährlich etwa 500.000 registrierte Blitzeinschläge. Die direkte Trefferwahrscheinlichkeit für ein einzelnes Einfamilienhaus liegt bei etwa 1:200.000 pro Jahr – das klingt wenig, aber in Gewitterregionen oder exponierten Lagen steigt das Risiko deutlich an. PV-Anlagen erhöhen durch ihre exponierte Lage auf dem Dach das Risiko für Schäden durch indirekte Blitzeinwirkungen erheblich. Vor allem transiente Überspannungen im Stromnetz sind ein unterschätztes Problem.

Wo wird die Erdung einer PV-Anlage angeschlossen?

Die Erdung einer Photovoltaikanlage erfolgt entweder über den Fundamenterder des Gebäudes oder über einen separaten Tiefenerder. Dabei wird ein Erdungsleiter vom Gestell der PV-Module zur Haupterdungsschiene im Gebäude geführt. Die Verbindung muss dauerhaft leitfähig, korrosionsgeschützt und normgerecht ausgeführt sein. Fehlerhafte Erdungen sind eine der häufigsten Ursachen für Schäden bei Blitzeinwirkung. Eine regelmäßige Prüfung der Erdungsanlage ist daher empfehlenswert.

Wie tief ist der Erdungsspieß einer PV-Anlage?

Ein Erdungsspieß – auch Tiefenerder genannt – muss in der Regel mindestens 2,5 Meter tief in den Boden eingebracht werden. In schlecht leitfähigen Böden wie Sand kann auch eine größere Tiefe erforderlich sein. Der Erdungswiderstand muss dabei unterhalb der in der VDE-Norm vorgeschriebenen Grenzwerte liegen. Für die fachgerechte Ausführung ist ein Elektriker oder Blitzschutz-Fachbetrieb zuständig. In Neubauten kann oft der Fundamenterder mitgenutzt werden, was zusätzliche Kosten spart.

Was passiert im schlimmsten Fall, wenn meine PV-Anlage vom Blitz getroffen wird? (h4)

Ein direkter Blitzeinschlag kann verheerende Schäden anrichten: Module zerspringen, Kabel brennen durch, Wechselrichter und Steuergeräte werden zerstört. In Einzelfällen kommt es sogar zu Dachbränden oder Bränden im Hausinneren durch Überspannung in der Elektroverteilung.

Auch eine Solarbatterie kann betroffen sein, wenn sie nicht geschützt ist. Die Versicherung übernimmt Schäden meist nur dann, wenn entsprechende Schutzmaßnahmen vorhanden und dokumentiert sind. Ein vollständiger Blitz- und Überspannungsschutz ist deshalb nicht nur sinnvoll, sondern oft auch Voraussetzung für den Versicherungsschutz.

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