Solar (PV) & Wärmepumpen kombinieren – ist das sinnvoll?
Die Kombination von Photovoltaik und Wärmepumpe gilt als Schlüssel zur Energiewende im privaten Wohnbereich. Immer mehr Hausbesitzer fragen sich, ob sich der Strom vom eigenen Dach effizient für Heizung und Warmwasser nutzen lässt. Doch ist das technisch überhaupt machbar? Und wenn ja, unter welchen Bedingungen rechnet sich die Investition?
Dieser Artikel gibt einen aktuellen Überblick über Technik, Wirtschaftlichkeit und mögliche Fallstricke.
EcoFlow GLACIER Classic Tragbare Kühl-Gefrierbox
Kann man mit Strom aus einer Solaranlage überhaupt eine Wärmepumpe betreiben? Wie funktioniert das?
Wärmepumpen wandeln elektrische Energie in Heizleistung um, indem sie Umweltwärme aus der Luft, dem Boden oder dem Grundwasser nutzen. Dabei entsteht aus einer Kilowattstunde Strom ein Vielfaches an nutzbarer Wärme – je nach Systemtyp liegt die Jahresarbeitszahl zwischen 3 und 5. Das bedeutet, dass pro eingesetzter kWh Strom bis zu 5 kWh Heizenergie erzeugt werden.
Photovoltaikanlagen liefern tagsüber Strom, der direkt zur Versorgung der Wärmepumpe genutzt werden kann. Besonders effektiv ist das, wenn die Anlage groß genug dimensioniert ist, um den Grundbedarf der Pumpe zu decken. Überschüssiger Strom fließt ins Netz oder wird in einer Solarbatterie gespeichert, um abends zur Verfügung zu stehen. Da Wärmepumpen typischerweise mit Pufferspeichern arbeiten, lässt sich der Stromverbrauch zeitlich entkoppeln – das erhöht den Eigenverbrauch und reduziert den Netzbezug.
Ist es ökonomisch sinnvoll, mit einer Solaranlage eine Wärmepumpe zu betreiben?
Ja, die Kombination lohnt sich wirtschaftlich – allerdings nur bei guter Abstimmung der Systemkomponenten. Während der Strompreis 2025 bei etwa 35 Cent pro kWh liegt, liegt der Preis für selbst erzeugten PV-Strom bei unter 10 Cent, abhängig von Anlagengröße und Abschreibung. Die Wärmepumpe nutzt diesen Strom effizient, was die Heizkosten deutlich senkt.
Haushalte mit Wärmepumpe und PV sind weniger abhängig von fossilen Energieträgern und steigenden Strompreisen. Wer zusätzlich in eine Solarbatterie investiert, kann die Eigenverbrauchsquote erhöhen und auch abends PV-Strom nutzen. In Neubauten mit guter Dämmung amortisiert sich die Kombination häufig innerhalb von zehn bis zwölf Jahren – vorausgesetzt, die Anlage ist auf den Wärmebedarf abgestimmt und arbeitet effizient.
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Wann lohnt es sich, eine Wärmepumpe mit Solarenergie zu betreiben?
Die Kombination rechnet sich besonders in Gebäuden mit niedrigem Wärmebedarf – also in Neubauten oder gut sanierten Bestandsgebäuden. Dort kann die Wärmepumpe im optimalen Effizienzbereich arbeiten. Ideal ist eine Fußbodenheizung, da sie mit niedrigen Vorlauftemperaturen auskommt. Das reduziert den Stromverbrauch und steigert die Jahresarbeitszahl.
Auch der Eigenverbrauchsanteil spielt eine Rolle. Wer tagsüber zu Hause ist oder einen Heizstab zur Warmwasserbereitung einsetzt, profitiert stärker vom direkt erzeugten PV-Strom. Mit einem passenden Stromspeicher lassen sich auch Verbrauchsspitzen in den Abendstunden abfedern. Wichtig ist außerdem die Dimensionierung der PV-Anlage. Wer neben der Wärmepumpe noch andere große Verbraucher hat, etwa ein Elektroauto oder eine Klimaanlage, sollte die Anlagengröße entsprechend anpassen.
Kühlen mit Solar – ist das möglich?
Nicht nur Heizen, auch Kühlen lässt sich heute mit Solarenergie. Ein gutes Beispiel dafür ist die tragbare Klimaanlage WAVE 3 von EcoFlow. Sie hat eine Kühlleistung von 6.100 BTU, was rund 1.500 Watt entspricht, kann aber im Eco-Modus mit nur 200 Watt betrieben werden. Damit eignet sie sich ideal für den Einsatz mit Solarstrom – zum Beispiel in Kombination mit einer EcoFlow Powerstation oder Solarpanels. Die WAVE 3 ist leise, energieeffizient, optisch ansprechend designt und lässt sich flexibel per App steuern.
Auch für die Kühllagerung gibt es inzwischen netzunabhängige Lösungen. Der tragbare Kühlschrank EcoFlow GLACIER bietet ein integriertes Gefrierfach, eine herausnehmbare Batterie und ein separates Eiswürfelfach. Mit einer Kompressorleistung von 298 Watt und einer Batteriekapazität von 298 Wh arbeitet der GLACIER bis zu 40 Stunden autonom. Die Stromversorgung kann über eine Steckdose, Autobatterien oder Solarpanels erfolgen.
Beide Geräte – WAVE 3 und GLACIER – sind so konzipiert, dass sie auch bei Netzunabhängigkeit zuverlässig arbeiten. Gerade bei Hitzewellen ist das ein echter Vorteil, wenn Sie Kühlung brauchen, aber auf Stromversorgung aus der eigenen Anlage setzen möchten.
FAQS
Wie groß muss eine Photovoltaikanlage sein, um eine Wärmepumpe zu betreiben?
Die optimale Größe hängt vom Strombedarf der Wärmepumpe und dem restlichen Verbrauch im Haushalt ab. Für ein typisches Einfamilienhaus mit Luft-Wasser-Wärmepumpe und rund 4.000 kWh Strombedarf pro Jahr empfiehlt sich eine PV-Anlage mit mindestens 8 kWp. So kann der Grundverbrauch im Sommer gedeckt und ein Großteil des Heizstroms in der Übergangszeit selbst erzeugt werden. Wer eine Solarbatterie einplant, kann mit 10 kWp oder mehr sinnvoll planen.
Wie viel Platz braucht man für eine Erdwärmepumpe?
Erdwärmepumpen benötigen entweder Sonden oder Flächenkollektoren. Für Flächenkollektoren ist eine unversiegelte Gartenfläche von etwa 200 bis 300 Quadratmetern nötig. Die Sondenbohrung benötigt weniger Fläche, dafür ist eine Tiefe von 80 bis 100 Metern erforderlich – das erfordert eine Genehmigung und verursacht höhere Kosten. Im Technikraum selbst benötigt die Pumpe rund 1 bis 2 Quadratmeter Stellfläche, hinzu kommt Platz für Pufferspeicher und Regelung.
Wie wird eine Wärmepumpe mit PV verbunden?
Technisch erfolgt die Verbindung über das Hausnetz. Die Photovoltaikanlage speist den erzeugten Strom in das interne Netz ein, die Wärmepumpe bezieht diesen Strom wie jeder andere Verbraucher. Über ein Energiemanagementsystem lässt sich steuern, wann die Pumpe läuft – etwa bei hohem PV-Ertrag. Für die Warmwasserbereitung können Heizstäbe eingesetzt werden, die gezielt Solarüberschuss nutzen.