Was ist eine Dachvermietung für Photovoltaikanlagen?
In einigen Bundesländern, wie z. B. NRW, gibt es bereits eine Solardachpflicht, in anderen ist sie in Planung. Und auch abseits davon gibt es gute Gründe dafür, dass auch Privathäuser eine Solaranlage auf ihrem Dach haben sollten. Doch was machen Sie, wenn Sie keine Lust haben, eine eigene Anlage zu planen oder Ihnen das Geld dafür fehlt?
In diesem Fall kann es eine Lösung sein, Ihr Dach für eine Solaranlage zu vermieten oder zu verpachten. Mittlerweile gibt es immer mehr Anbieter, die eine solche Lösung ermöglichen und mithilfe derer sie sogar noch Mieteinnahmen erzielen können. In diesem Blogartikel erklären wir ausführlich, wie eine solche Lösung aussehen kann, für wen sie sich eignet und welche Vor- und Nachteile sie hat.
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Ist es für private Haushalte sinnvoll, das Dach für eine Solaranlage zu vermieten?
Wenn Sie Ihr Dach nicht selbst mit einer eigenen PV-Anlage ausstatten möchten – egal, ob aus Kostengründen, wegen fehlender Zeit oder schlicht aus Desinteresse an der technischen Umsetzung – kann die Vermietung eine interessante Option sein. Denn derzeit steigt die Nachfrage nach geeigneten Dachflächen und Unternehmen, Stadtwerke oder Energiegenossenschaften suchen aktiv nach Dächern, um dort Anlagen zu installieren und zu betreiben. Für Sie als Privatperson bedeutet eine solche Lösung: Sie stellen lediglich die Dachfläche für Solarpanels zur Verfügung, erhalten dafür regelmäßig Miete und müssen sich um nichts weiter kümmern.
Es gibt allerdings ein paar Voraussetzungen. Ihr Dach muss technisch geeignet sein und die Ausrichtung muss möglichst nach Süden möglich sein. Ein typisches Einfamilienhaus kommt dafür infrage, wenn das Dach eine ausreichend große, unverschattete Fläche aufweist und nicht bereits durch Fenster oder Schornsteine zu stark unterbrochen ist. Auch statische Voraussetzungen müssen passen.
Wie groß muss die Dachfläche sein, wenn ich mein Dach für eine Photovoltaik (PV)-Anlage vermieten möchte?
Grundsätzlich gilt: Je größer und zusammenhängender die nutzbare Dachfläche ist, desto attraktiver ist sie für potenzielle Anbieter. Für wirtschaftlich betriebene PV-Anlagen, die Rendite erzielen sollen, braucht es in der Regel eine Mindestfläche von 50 bis 70 m². Bei kleineren Dächern, wie sie viele Einfamilienhäuser haben, lohnt sich das Projekt nur dann, wenn das Dach nahezu vollständig genutzt werden kann, gut ausgerichtet ist und die technische Umsetzung unkompliziert verläuft.
Ein Süd- oder Südwestdach ist ideal, aber auch eine Ost-West-Ausrichtung kann wirtschaftlich sinnvoll sein. Flachdächer kommen ebenfalls infrage, benötigen aber eine spezielle Aufständerung der Module, was etwas höhere Investitionskosten auf Seiten des Betreibers mit sich bringt.
Falls Ihr Dach diese Kriterien erfüllt, wird in der Regel ein Vor-Ort-Termin vereinbart. Dabei prüft der Anbieter nicht nur die Dachfläche selbst, sondern auch die Zugänglichkeit und das Potenzial für spätere Erweiterungen.
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Woran erkenne ich gute Angebote und worauf muss ich im Vertrag sonst noch achten?
Ein gutes Angebot erkennen Sie an klaren, nachvollziehbaren Vertragsbedingungen. Es sollte genau geregelt sein, wie lange der Vertrag läuft, wie hoch die jährliche Vergütung ist und wer welche Rechte und Pflichten übernimmt. Seriöse Anbieter übernehmen nicht nur die Kosten für die Installation, sondern auch sämtliche Genehmigungsverfahren, die Versicherung der Anlage, den Netzanschluss und die regelmäßige Wartung.
Achten Sie außerdem auf eine Rückbauverpflichtung zum Ende der Vertragslaufzeit – oder eine Regelung zur kostenlosen Übernahme der PV-Anlage durch Sie als Eigentümer. Beides ist in der Praxis üblich und sichert Ihre Flexibilität für die Zeit danach. Lassen Sie den Vertrag vor der Unterschrift am besten juristisch prüfen, besonders wenn es sich um lange Laufzeiten handelt.
Sie geben die Kontrolle über Ihr Dach für viele Jahre ab. Änderungen am Dach sind in dieser Zeit nur eingeschränkt möglich. Die Auswahl eines unseriösen Partners kann sich langfristig rächen.
Was sind die ersten Steps, wenn ich Dachflächen oder mein Hausdach für Solaranlagen vermieten will?
Klären Sie zunächst die Größe, Ausrichtung, Verschattung und den baulichen Zustand Ihres Daches und buchen Sie ein unverbindliches Beratungsgespräch mit einem Anbieter – viele bieten eine kostenfreie Dachprüfung inklusive Grobplanung an.
Im nächsten Schritt lassen Sie sich unbedingt ein oder mehrere Angebote erstellen. Achten Sie dabei auf die oben genannten Kriterien – Vergütung, Vertragslaufzeit, Rückbau, Versicherung – und vergleichen Sie die Angebote ganz in Ruhe. Achten Sie auch auf einen guten Kundenservice und schnelle Erreichbarkeit bei den Anbietern. So sind Sie auf der sicheren Seite, wenn es einmal zu Problemen kommen sollte und Sie Unterstützung brauchen.
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FAQ´s
Ist es ein Trend und zukunftsfähig, Dachflächen für Photovoltaikanlagen zu vermieten?
Auch private Hausdächer rücken zunehmend in den Fokus von Solarunternehmen. Der Grund ist einfach: In Deutschland gibt es mehr als 10 Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser – das Potenzial ist riesig – und die meisten Dachflächen sind bislang ungenutzt, obwohl die Energiewende so wichtig für das Land ist. Da nicht jeder Eigentümer selbst investieren oder sich mit Förderprogrammen auseinandersetzen will, wird die Dachvermietung für Photovoltaikanlagen immer beliebter.
Dachfläche vermieten für Solaranlage – welche Preise kann ich erzielen? Wie hoch ist die durchschnittliche Dachmiete für Photovoltaikanlagen
Wie viel Geld Sie mit Ihrem Dach verdienen können, hängt zum Beispiel von der Größe, der Ausrichtung, der regionalen Sonneneinstrahlung und nicht zuletzt von den Marktbedingungen ab. Im privaten Bereich bewegen sich die Mieten für Einfamilienhausdächer derzeit zwischen 3 und 6 Euro pro Quadratmeter pro Jahr. Bei einem nutzbaren Dach von 70 m² ergibt das also jährliche Einnahmen von 210 bis 420 Euro – ohne dass Sie investieren oder ein Risiko tragen müssten.
Wie sind bisher die Erfahrungen mit einer Dachvermietung für Photovoltaikanlagen?
Recherchiert man nach Erfahrungen mit Dachvermietung, zeigt sich: Viele Nutzer schätzen es, Einnahmen zu erzielen, ohne selbst Verantwortung für Installation, Wartung oder Versicherung tragen zu müssen. Da Sie lediglich das Dach zur Verfügung stellen, und alle vertraglichen und technischen Verpflichtungen das Solarunternehmen übernimmt, bleibt der Aufwand minimal. Auch um Reparaturen oder Rückbau am Ende der Vertragslaufzeit müssen Sie sich nicht kümmern – das wird vertraglich geregelt.