Kann man bei einem Balkonkraftwerk zwei Wechselrichter miteinander verbinden?

EcoFlow

Balkonkraftwerke können einen maßgeblichen Beitrag zur heimischen Energieerzeugung leisten. Dafür ist es allerdings wichtig, dass sie perfekt ausgerichtet sind und technisch optimal funktionieren, sodass Sie damit möglichst oft die erlaubte Leistung von 800 Watt erzielen. Auch, wenn ein Balkonkraftwerk nur eine kleine Solaranlage ist, sind hier sehr unterschiedliche Lösungen möglich.

Ein Balkonkraftwerk kann zum Beispiel aus einem oder aber zwei Solarpanels bestehen – und sogar zwei Wechselrichter sind möglich. Diese dürfen Sie auf der DC-Seite allerdings nicht miteinander verbinden. In diesem Blogartikel möchten wir Ihnen verraten, unter welchen Bedingungen zwei Wechselrichter für ein Balkonkraftwerk sinnvoll sein können, ob man sie miteinander verbinden darf und was es dabei sonst noch zu beachten gibt.

EcoFlow STREAM Mikro-Wechselrichter

Der EcoFlow STREAM Mikro-Wechselrichter ist ein hocheffizientes und sicheres Gerät zur Stromumwandlung, das speziell für Hausenergiesysteme entwickelt wurde. Er wandelt die von Solarpanels erzeugte Energie direkt in nutzbaren Strom für den Haushalt um.

In welchen Fällen kann es Sinn ergeben, zwei Wechselrichter bei einem Balkonkraftwerk miteinander zu verbinden?

In bestimmten Fällen kann es durchaus sinnvoll sein, zwei Wechselrichter für ein einziges Balkonkraftwerk zu nutzen. Entscheidend ist immer der konkrete Anwendungsfall. Wenn zwei Solarpanels auf gegenüberliegenden Seiten eines Balkons installiert sind, also mit deutlich unterschiedlicher Ausrichtung, kann ein einzelner Wechselrichter an seine Grenzen kommen, da ganz unterschiedliche Leistungen erzielt werden.

Zwei Wechselrichter können hier helfen, die Leistung beider Panels unabhängig voneinander zu optimieren. Besonders bei schwierigen Standorten mit Teilverschattung oder Nord-Süd-Ausrichtung ergibt das technisch Sinn.

Auch, wenn Sie Ihr System skalieren wollen, aber bereits einen Wechselrichter besitzen, können zwei Wechselrichter sinnvoll sein. Statt alle Komponenten neu zu kaufen, kann ein zweiter Wechselrichter kostengünstig nachgerüstet werden – vorausgesetzt, die Leistungsgrenze von 800 Watt auf der AC-Seite wird nicht überschritten.

Und auch bei der Nutzung einer Solarbatterie, also eines Speichersystems, kann es Vorteile haben, zwei voneinander unabhängige Stränge zu betreiben – insbesondere dann, wenn Panels zu unterschiedlichen Tageszeiten Strom liefern. Das ist zum Beispiel bei Ost-West-Dächern oder Terrassenlösungen mit teiltransparenten Solarpanels relevant.

Wie kann ich auf der AC-Seite zwei Wechselrichter technisch sinnvoll verbinden?

Damit Sie zwei Wechselrichter auf der AC-Seite beruhigt ins Netz einspeisen lassen können, müssen Sie einige Vorgaben erfüllen. Im Grunde handelt es sich um eine Parallelschaltung zweier Mikrowechselrichter – mit einer Besonderheit: Beide müssen sich die Leistungsgrenze von 800 Watt teilen und dürfen sie zusammen nicht überschreiten.

Wichtig ist dabei:

  • Stellen Sie sicher, dass beide Wechselrichter unabhängig voneinander abschalten können, falls das Netz ausfällt.

  • Nutzen Sie eine geprüfte Mehrfachsteckdose mit Einspeisefunktion oder ein spezielles Kabel.

  • Achten Sie darauf, dass die Wechselrichter gemeinsam nicht mehr als 800 Watt liefern. Die meisten Geräte regeln bei zu viel Leistung automatisch ab – verlassen sollten Sie sich darauf jedoch nicht.

  • Kombinieren Sie das System am besten mit einem Home Energy Management System, um Stromflüsse besser zu steuern und Probleme schnell zu erkennen.

Beide Wechselrichter müssen phasensynchron einspeisen – das ist in der Regel bei modernen Geräten aber kein Problem. Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie die Installation durch einen Elektriker prüfen oder zertifizieren.

Warum darf man zwei Wechselrichter auf der DC-Seite nicht miteinander verbinden?

Zwei Wechselrichter auf der Gleichstromseite (DC) zu verbinden, ist ein absolutes No-Go – und zwar nicht nur aus Gründen der Kompatibilität, sondern vor allem aus sicherheitstechnischer Sicht.

Die meisten Wechselrichter sind so konzipiert, dass sie direkt mit einem oder zwei Solarpanels arbeiten. Wenn man sie jedoch auf der DC-Seite verbindet, entsteht eine unkontrollierte Stromquelle, die die internen Schaltungen überfordern oder gar zerstören kann. Das Problem ist: DC-Spannung lässt sich nicht „teilen“ wie ein Wechselstromnetz. Sobald unterschiedliche Ströme oder Spannungen aufeinandertreffen, kann das zu Kurzschlüssen oder sogar Bränden führen.

Zudem fehlt bei dieser Verbindung jede Form von Schutzmechanismus. Die Geräte stören sich gegenseitig massiv. Der Spannungsverlauf wird instabil, die Energieausbeute sinkt drastisch und im schlimmsten Fall kann die Elektronik in Ihrem Haus irreparabel geschädigt werden.

Warum ist ein Wechselrichter mit zwei MPPT oft sinnvoller als zwei einzelne Wechselrichter?

Wechselrichter mit zwei MPPT (Maximum Power Point Trackern) sind mittlerweile weit verbreitet. Sie bieten eine elegante Lösung für alle, die mehrere Solarpanels mit unterschiedlicher Ausrichtung betreiben möchten, ohne zwei separate Geräte installieren zu müssen. Gerade bei Balkonkraftwerken mit Ost-West-Ausrichtung ist das besonders praktisch, weil die Panels zu unterschiedlichen Tageszeiten ihre Maximalleistung bringen.

Ein großer Vorteil ist die intelligente Steuerung: Jeder MPPT erkennt automatisch den optimalen Arbeitspunkt seines jeweiligen Panels und sorgt dafür, dass die maximale Strommenge ins Netz eingespeist wird. Im Gegensatz zu einfachen Wechselrichtern mit nur einem Eingang, bei denen ein „schwächeres“ Panel den Stromfluss für beide limitiert, kann hier jeder Eingang unabhängig arbeiten.

Nicht zuletzt ist die Investition in ein hochwertiges Gerät mit zwei MPPTs oft auch einfach günstiger als die Anschaffung und Installation zweier getrennter Wechselrichter.

EcoFlow STREAM Balkon Kit

Das EcoFlow STREAM Balkonkraftwerk liefert auch bei schwachem Licht hervorragende Leistung. Der Mikro-Wechselrichter wird bereits bei nur 3 W Solarenergie aktiviert und sorgt für eine kontinuierliche Stromversorgung Ihres Hauses, selbst in den frühen Morgenstunden oder während der Dämmerung.

FAQs

Muss man ein Balkonkraftwerk anders anmelden, wenn man es mit zwei Wechselrichter verbindet?

Grundsätzlich ändert sich am Anmeldeprozess nichts – auch nicht, wenn Sie zwei Wechselrichter nutzen. Wichtig ist lediglich, dass Sie im Marktstammdatenregister die Gesamtleistung korrekt angeben und dabei auf die Leistungsgrenze achten. Sie dürfen insgesamt nicht mehr als 800 Watt einspeisen – ob mit einem oder zwei Geräten spielt dabei keine Rolle.

Kann man die zwei Wechselrichter eines Balkonkraftwerks mit einem Speicher verbinden?

Ja, das ist in vielen Fällen möglich – allerdings nicht direkt, sondern über ein intelligentes System. Moderne HEMS (Home Energy Management Systeme) oder Energiemanager erkennen den eingespeisten Strom beider Wechselrichter und können die überschüssige Energie in eine Solarbatterie umleiten. Dazu wird entweder eine smarte Steckdose mit Einspeisemessung verwendet oder das gesamte System wird über einen Energy Hub gesteuert.

Kann man zwei Wechselrichter von einem Balkonkraftwerk mit dem WLAN verbinden?

Auch das ist möglich – sofern die Wechselrichter WLAN-fähig sind. Viele moderne Modelle bieten Apps zur Überwachung der Einspeisung und zur Steuerung. Wenn Sie zwei baugleiche Wechselrichter desselben Herstellers nutzen, lassen sich diese oft besonders problemlos in derselben App verwalten.

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