Wohn-Riester für Photovoltaik ab 2025: Das ist möglich
Sie haben eine Wohn-Riester-Vertrag und überlegen, Ihre Wohnung in Kürze um eine Solaranlage zu erweitern? Sie planen eine energetische Sanierung Ihrer Wohnung? Im folgenden Blogartikel erfahren Sie, inwieweit die Mittel aus einem solchen Wohn-Riester-Vertrag für Photovoltaikprojekte genutzt werden können. Außerdem erfahren Sie, welche Neuerungen es im Jahr 2025 gibt.
Kann man Wohn-Riester im Jahr 2025 für Photovoltaikprojekte nutzen?
Leider ist eine Förderung von Photovoltaikprojekten wie z. B. Solarpanels durch Wohn-Riester explizit nicht vorgesehen. Dafür stehen andere Fördermittel zur Verfügung, mit denen wir uns in einem späteren Absatz noch beschäftigen werden.
Doch schauen wir uns zunächst einmal an, was stattdessen mit Wohn-Riester gefördert werden kann. Wer seine Wohnung nämlich nicht nur mit Photovoltaik ergänzen, sondern auch noch weiter energetisch sanieren will, hat damit viele Möglichkeiten.
Energetische Maßnahmen etc. – dafür kann Wohn-Riester genutzt werden
Was ist möglich? | Nutzen |
Kauf oder Bau von Wohneigentum | Erwerb oder Bau einer selbstgenutzten Immobilie finanzieren |
Tilgung von Baufinanzierungsdarlehen | Rückzahlung von Darlehen, um Zinsen zu sparen und die Laufzeit zu verkürzen. |
Energetische Sanierungen | Finanzierung von Maßnahmen wie Fassadendämmung, neue Fenster, Dachisolierung oder Heizungsmodernisierung, Wärmepumpe |
Digitale Steuerungssysteme | Einbau von Systemen zur Optimierung des Energieverbrauchs, z. B. digitale Zähler. |
Kosten für Energieberatung | Energieberatungen und Bescheinigungen zu förderfähigen Maßnahmen |
Altersgerechter Umbau | Umbauten, die die Barrierefreiheit erhöhen und ein selbstbestimmtes Leben im Alter ermöglichen |
Beispiele für energetische Maßnahmen, für die Sie Wohn-Riester nutzen können
Oft ist einem gar nichts so genau klar, was eigentlich genau unter energetische Maßnahmen fällt. Kurz gesagt können Sie darunter alles verstehen, was die Energiebilanz Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung deutlich verbessert. Das kann z. B. der Einbau einer neuen Haustür sein, aber auch neue Fenster, eine Dachdämmung oder die Dämmung der Fassade. Besonders oft werden neue, energieeffiziente Heizsysteme über Wohn-Riester finanziert.
Wieso lohnt es sich, Wohn-Riester für die energetische Sanierung zu nutzen?
Es gibt gute Gründe dafür, dass energetische Sanierungen häufig gefördert werden. Ein verantwortungsvoller Umgang mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen und Energiequellen sowie dem Klima liegt schließlich voll im Trend. Wer auf eine energetische Sanierung setzt, verbessert häufig das Wohnklima. Außerdem müssen Sie fortan weniger Geld fürs Heizen ausgeben, langfristig lohnt sich die Investition also und Sie sparen.
Wenn Sie Wohn-Riester nutzen, müssen Sie nicht extra einen Kredit aufnehmen, sondern können Ihre angesparte Altersvorsorge für die Sanierung nutzen. Auch Beratungskosten werden hier übernommen. Sie steigern damit den Wert Ihrer Immobilie – tun also gleichzeitig wieder etwas für die Altersversorgung. Und Sie reduzieren natürlich Ihren ökologischen Fußabdruck, was gesamtgesellschaftlich wichtig ist.


Wie finanziere ich dann meine Photovoltaikanlage im Jahr 2025 – Alternativen zu Wohn-Riester
Nur, weil Sie Wohn-Riester nicht nutzen können, bedeutet das nicht, dass Sie ganz alleine auf den Kosten für Ihre PV-Anlage sitzen bleiben. Folgende Förderungen stehen 2025 Ihnen in der Regel zur Verfügung.
Wegfall der Mehrwertsteuer auf Solarprodukte: Bis 2026 müssen Sie auf Solarprodukte keine Mehrwertsteuer bezahlen. Das bedeutet, Sie sparen direkt beim Kauf Ihrer Anlage ganze 19 %.
Einspeisevergütung: Dieses Instrument lohnt sich zwar kaum noch und wird voraussichtlich bald ganz abgeschafft, dennoch können Sie für eingespeisten Solarstrom noch eine geringe Vergütung bekommen.
Regionale Förderungen: Viele Bundesländer und Städte bieten umfassende Förderungen für Solaranlagen und Balkonkraftwerke an.
KfW-Kredit: Bei der KfW können Sie einen günstigen Förderkredit beantragen. Ist Ihr Solarprojekt förderfähig, sparen Sie gegenüber einer herkömmlichen Finanzierung einiges an Zinsen.
Was ist eigentlich der Gedanke hinter Wohn-Riester-Verträgen?
Eine Zeit lang lagen sie voll im Trend, im Moment werden sie eher wenig abgeschlossen: Wohn-Riester-Verträge sind eine spezielle Form der staatlich geförderten Altersvorsorge, die auf die Finanzierung von selbstgenutztem Wohneigentum abzielt. Sie können diese Verträge nutzen, um ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen, zu bauen oder bestehende Kredite abzuzahlen.
Der Gedanke dahinter: Der Staat unterstützt Sie dabei durch jährliche Zulagen und mögliche Steuerersparnisse, die direkt in Ihren Vertrag einfließen. Seit 2024 können Sie Wohn-Riester auch für energetische Sanierungen nutzen, wie z. B. für eine bessere Dämmung oder eine neue Heizung. Dadurch sparen Sie nicht nur Energiekosten, sondern steigern auch den Wert Ihrer Immobilie.
Lohnen sich solche Verträge heute noch?
Wohn-Riester-Verträge können sich noch lohnen, inwiefern das der Fall ist, ist aber abhängig von Ihrer persönlichen Lebenssituation. Wenn Sie Wohneigentum planen, können solche Verträge durchaus attraktiv sein. Auch, wenn energetische Sanierungen zu erwarten sind, kann sich ein solcher Vertrag lohnen.
FAQS
Wie hoch ist die Einkommensgrenze für Wohn-Riester?
Eine konkrete Einkommensgrenze gibt es bei Wohn-Riester nicht. Die staatliche Förderung richtet sich nach dem eigenen Einkommen, weil die Zulagen prozentual zur Einzahlung gewährt werden. Um die volle Grundzulage zu erhalten, müssen vier Prozent des sozialversicherungspflichtigen Bruttoeinkommens des Vorjahres in den Vertrag eingezahlt werden. Geringverdienende erhalten die Grundzulage auch bei geringeren Beiträgen, müssen dann aber mit entsprechend niedrigeren Erträgen rechnen.
Wie lange muss ich mein Wohn-Riester-Haus selbst nutzen?
Die Immobilie, für die Sie Wohn-Riester nutzen, muss dauerhaft selbst genutzt werden. Wenn Sie ausziehen, verkaufen oder vermieten, entfällt der Förderzweck und die Förderung muss unter Umständen zurückgezahlt werden. Eine Ausnahme besteht nur bei bestimmten Härtefällen, etwa Pflegebedürftigkeit oder Tod.
Wann wird ein Riester-Bausparvertrag versteuert?
Die Besteuerung erfolgt nicht während der Ansparphase, sondern erst im Rentenalter. Dann wird das sogenannte Wohnförderkonto aufgelöst, das alle geförderten Beträge einschließlich Zulagen erfasst. Dieses fiktive Konto wird mit einem festen Zinssatz von zwei Prozent jährlich verzinst und bei Renteneintritt versteuert. Es kann entweder über viele Jahre verteilt oder auf einmal versteuert werden. Im letzteren Fall wird ein Rabatt von 30 Prozent auf den Gesamtbetrag gewährt.
Welche Nachteile hat der Wohn-Riester?
Ein Nachteil von Wohn-Riester ist die nachgelagerte Besteuerung im Rentenalter. Außerdem besteht eine strenge Bindung an die Selbstnutzung der Immobilie – ein Verkauf oder die Vermietung können die Rückzahlung der Förderung nach sich ziehen. Wer in der Ansparphase wenig verdient oder keine regelmäßigen Beiträge leistet, erhält nur geringe Zulagen und profitiert unter Umständen kaum.
Wie komme ich aus einem Riester-Bausparvertrag raus?
Sie können einen Riester-Bausparvertrag jederzeit kündigen, verlieren in diesem Fall aber die erhaltenen Zulagen und Steuervorteile. Diese müssen vollständig zurückgezahlt werden, wenn das Kapital nicht wie vorgesehen für selbstgenutztes Wohneigentum verwendet wurde. Alternativ können Sie den Vertrag beitragsfrei stellen, behalten dabei das bisher angesparte Kapital und verlieren keine Förderung.