Wie funktioniert die Wasserversorgung bei einem Stromausfall?
Obwohl man daran vielleicht auf Anhieb nicht denkt: Ein Stromausfall betrifft nicht nur Licht und Elektronik, sondern kann auch erhebliche Auswirkungen auf die Wasserversorgung haben. Viele von uns gehen fälschlicherweise davon aus, dass Wasser auch ohne Strom einfach weiter aus der Leitung fließt. Das ist nicht immer der Fall – denn auch Pumpwerke, Wasserwerke und Hausanlagen sind meist auf eine durchgehende Stromzufuhr angewiesen.
Gerade in ländlichen Regionen oder in Mehrfamilienhäusern mit Druckerhöhungsanlagen kann es bei einem längeren Ausfall schnell kritisch werden. Wer sich auf diese Szenarien vorbereiten will, sollte die technischen Zusammenhänge kennen – und sich über Alternativen wie Solarbatterie, Balkonkraftwerk oder Notstromaggregat Gedanken machen.
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Wie funktioniert die Wasserversorgung bei einem Stromausfall? Bricht bei einem Stromausfall die Wasserversorgung zusammen?
Die zentrale Wasserversorgung in Deutschland ist zum Glück grundsätzlich robust. Die meisten Wasserwerke verfügen über Notstromlösungen oder Pufferspeicher, sodass bei kurzen Ausfällen keine unmittelbare Gefahr besteht. Trotzdem kann es bereits nach wenigen Stunden in höher gelegenen Gebäudeteilen oder bei großen Wohnanlagen zu Druckverlusten kommen.
In Häusern mit Hauswasserwerken, eigenen Brunnen oder Zisternen ist meist außerdem schon nach wenigen Minuten kein Wasser mehr verfügbar, denn hier sind kleinere Pumpen im Einsatz, die ohne Strom ausfallen. Besonders kritisch wird es, wenn ein Stromausfall großflächig und über viele Stunden oder Tage anhält. Dann kann auch die kommunale Versorgung mit Wasser an ihre Grenzen stoßen.
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Trinkwasserversorgung bei einem Stromausfall oder bei anderen Katastrophen?
Die Trinkwasserversorgung ist in Deutschland streng geregelt und wird von Versorgern sowie Behörden regelmäßig überwacht. Dennoch ist sie nicht immun gegen extreme Ereignisse wie Blackouts, Naturkatastrophen oder gezielte Angriffe auf die Infrastruktur. In solchen Fällen greifen Notfallpläne, die je nach Kommune unterschiedlich ausgestaltet sind.
Mobile Wasserbehälter, Notbrunnen oder Trinkwasser-Ausgabestellen gehören in den meisten Städten zur Vorbereitung dazu und stehen bereit. Wer besonders sichergehen und selbst vorsorgen möchte, sollte über eine Kombination aus Wasservorrat, Filterlösungen und unabhängiger Stromversorgung (z. B. über ein kleines Balkonkraftwerk oder eine tragbare Solarbatterie) nachdenken. Auch die Nachbarschaftshilfe spielt im Ernstfall eine wichtige Rolle.
Braucht man einen Notvorrat an Trinkwasser? Wie groß sollte der Notvorrat an Trinkwasser sein?
Ein Wasservorrat ist im Katastrophenfall unverzichtbar, auch wenn viele Menschen dies immer noch für überflüssig halten. Hier trügt die Sicherheit, denn selbst das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) empfiehlt 2 Liter Trinkwasser pro Person und Tag – für mindestens zehn Tage. Das ergibt 20 Liter pro Person.
Zusätzlich sollten Sie Wasser zur Körperpflege, zum Kochen und für Haustiere einplanen. Bevorraten Sie das Wasser am besten in dichten Kanistern oder PET-Flaschen, kühl und dunkel gelagert.
Wie kann man sich für einen Stromausfall wappnen und wie können Solarpanels dabei helfen?
Eine gute Vorbereitung auf einen Stromausfall umfasst mehr als nur Kerzen und Konserven. Wichtig ist vor allem, dass Sie sich über Ihre Abhängigkeiten im Alltag bewusst werden: Welche Geräte brauchen unbedingt Strom? Wie lange kommen Sie ohne Heizung, Licht oder Wasser aus? Und wie können Sie diese Zeit überbrücken? Die folgende Übersicht zeigt zentrale Bereiche, in denen ein Ausfall besonders schnell spürbar wird – und welche Lösungen Sie schon im Voraus bereithalten sollten.
Bereich | Typisches Problem bei Stromausfall | Sinnvolle Vorbereitung |
Licht | Keine Beleuchtung | LED-Campinglampen, Solarleuchten, Taschenlampen mit Ersatzbatterien |
Kommunikation | Kein Handyempfang, kein Internet | Geladene Powerbank, Kurbelradio, Solarpanels mit USB-Ausgang |
Wasserförderung | Pumpen funktionieren nicht | Vorratswasser, Solarbatterie oder Notstromaggregat für Hauswasserwerke |
Kochen & Wärme | Herd, Heizung fallen aus | Gaskocher, Notofen, Thermodecken |
Lebensmittelversorgung | Kühlschrank taut auf | Haltbare Vorräte, Kühlbox mit Stromversorgung z. B. über Powerstation |
Medizinische Geräte | Abhängig von Stromversorgung | Notstromaggregat oder leistungsstarke Solarbatterie mit Speicherfunktion |
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FAQS
Wie lange darf Trinkwasser in der Leitung stehen?
Wasser, das über längere Zeit in der Leitung steht – etwa über Nacht oder bei Abwesenheit –, sollte vor der Nutzung erst ablaufen. Das gilt besonders, wenn es sich um Warmwasser handelt oder wenn Bleileitungen im Haus verbaut sind. Laut Umweltbundesamt sollte man nach mehr als vier Stunden Standzeit das erste Wasser nicht trinken. Ach bei einem Stromausfall kann Wasser in Leitungen über längere Zeit stagnieren, was die Keimbelastung erhöhen kann. Nach einem Ausfall empfiehlt es sich deshalb, das System gründlich durchzuspülen.
Kann man bei einem Stromausfall auf die Toilette gehen?
Ob Sie die Toilette nutzen können, hängt von der Art der Wasserversorgung in Ihrem Haus ab. In Einfamilienhäusern mit Schwerkraftsystemen funktioniert das WC meist noch, solange Wasser im Spülkasten ist. In höheren Etagen oder bei Druckspülern, die elektrisch betrieben werden, sieht das anders aus. Wenn kein Wasser nachfließt, sollte die Spülung nur in Notfällen betätigt werden. Alternativ können Sie Spülwasser aus der Badewanne oder aus Kanistern verwenden.
Ist es wahrscheinlich, dass das Trinkwasser (Leitungswasser einmal ausgeht)?
Ein vollständiger Ausfall der Trinkwasserversorgung ist in Deutschland sehr selten, aber nie ausgeschlossen. Theoretisch kann so etwas bei einem großflächigen Stromausfall oder einer Naturkatastrophe passieren. Besonders gefährdet sind abgelegene Regionen und Häuser mit eigenen Wasseranlagen ohne Notstromlösung. Sie sollten deshalb über alternative Möglichkeiten zur Wasserbeschaffung nachdenken – z. B. Regenwassernutzung, Notbrunnen oder einen Notvorrat.
Was funktioniert bei einem Blackout nicht mehr?
Bei einem großflächigen Stromausfall fallen alle stromabhängigen Systeme aus: Licht, Kühlschränke, Kommunikationsmittel, Ladegeräte, aber eben auch Pumpen für Wasser, Heizung oder Abwasser. Besonders betroffen sind automatische Heizungsanlagen und moderne Hauswassersysteme. Wenn Sie auf kontinuierliche Stromversorgung angewiesen sind – etwa für medizinische Geräte oder elektrische Pumpen – sollten Sie in ein Notstromaggregat investieren.
Wie lange ist Wasser im Glas haltbar?
Offenes Wasser im Glas ist nur kurzzeitig haltbar – maximal einige Stunden bei Raumtemperatur. Bereits nach kurzer Zeit können sich gefährliche Keime vermehren. Abgedeckt und gekühlt hält es sich etwas länger. Wenn Sie größere Mengen Wasser lagern wollen, greifen Sie auf verschlossene Behälter zurück. Für den Notfall ist es sinnvoll, regelmäßig den Wasservorrat zu überprüfen oder einen rollierenden Vorrat anzulegen.