Solaranlage auf dem Dach: Diese Möglichkeiten gibt es
- Was sind die Vor- und Nachteile einer Solaranlage auf dem Dach?
- Wann lohnt sich eine Solaranlage auf dem Dach?
- Wie groß darf eine Solaranlage auf dem Dach für Privathaushalte sein – und wie groß sollte sie sein?
- Gibt es unterschiedliche Arten von Dach-Solaranlagen? Ist eine Solaranlage auf jedem Dach möglich?
- Was kostet die Solaranlage auf dem Dach inkl. Montage und wie kann man hier sparen? Welche Förderungen und Vergünstigungen gibt es?
- FAQS
Wer sich mit dem Gedanken trägt, eine Solaranlage auf dem Dach zu installieren, steht heute vor einer Vielzahl an Möglichkeiten – und oft auch offenen Fragen. Von klassischen PV-Modulen über integrierte Lösungen bis hin zu Balkonkraftwerken: Der Markt entwickelt sich stetig weiter und die Möglichkeiten ändern sich laufend.
Wichtig ist es, die technischen Voraussetzungen und die individuellen Gegebenheiten genau zu prüfen – denn nicht jedes Dach eignet sich automatisch für jede Lösung.
STREAM Balkonkraftwerk Series
Was sind die Vor- und Nachteile einer Solaranlage auf dem Dach?
Photovoltaikanlagen erzeugen Strom direkt dort, wo er gebraucht wird, ganz emissionsfrei und unabhängig von Energieversorgern. Der größte Vorteil entsteht privaten Nutzern durch einen hohen Eigenverbrauch: Wer einen Großteil seines Stroms selbst erzeugt und nutzt, reduziert seine laufenden Energiekosten deutlich. Bei einem Strompreis von derzeit rund 35 Cent pro Kilowattstunde ist das finanziell durchaus eine Erleichterung. Die Technik ist mittlerweile ausgereift, wartungsarm und langlebig.
Allerdings ist die Anfangsinvestition in einer Solaranlage nicht zu unterschätzen. Inklusive Montage und Wechselrichter kann eine Anlage schnell 15.000 bis 25.000 Euro kosten. Der Ertrag hängt stark von individuellen Faktoren wie Ausrichtung, Dachneigung, Verschattung und dem eigenen Stromverbrauchsprofil ab. Auch administrative Hürden – wie die Anmeldung im Marktstammdatenregister oder die steuerliche Behandlung bei größeren Anlagen – müssen vorab geklärt werden. Insgesamt überwiegen die Vorteile aber deutlich, wenn die Anlage gut geplant ist!
Wann lohnt sich eine Solaranlage auf dem Dach?
Wirtschaftlich lohnt sich eine PV-Anlage besonders dann, wenn möglichst viel des erzeugten Stroms direkt im eigenen Haushalt genutzt wird. Jede selbst erzeugte Kilowattstunde ersetzt eine teure vom Netzbetreiber bezogene, während die Einspeisevergütung nur etwa 8 Cent pro Kilowattstunde bringen. Je höher der Eigenverbrauchsanteil ist, desto schneller amortisiert sich die Investition.
Mit einer Solarbatterie lässt sich dieser Anteil deutlich steigern – auf bis zu 70 Prozent und mehr. Für Haushalte mit Wärmepumpe, E-Auto oder bei Personen im dauerhaften Homeoffice ist der Eigenbedarf besonders hoch, sodass sich die Investition häufig innerhalb von 10 bis 15 Jahren rechnet.
.jpg)
.jpg)
Wie groß darf eine Solaranlage auf dem Dach für Privathaushalte sein – und wie groß sollte sie sein?
Rechtlich dürfen in Deutschland bis zu 30 Kilowattpeak (kWp) auf dem eigenen Dach installiert werden, ohne dass eine gewerbliche Anmeldung nötig ist. Für Privathaushalte reicht das in der Regel vollkommen aus. Die ideale Größe Ihrer Anlage richtet sich dabei nach dem Stromverbrauch und der verfügbaren Dachfläche. Als Faustregel kann man davon ausgehen, dass Sie pro kWp rund 5–6 Quadratmeter Fläche benötigen.
Eine praktische Orientierung zeigt folgende Tabelle:
Haushaltsgröße | Stromverbrauch/Jahr | Empfohlene Anlagengröße |
1 Person | ca. 1.500 kWh | 3–5 kWp |
2 Personen | ca. 2.500 kWh | 4–7 kWp |
3–4 Personen | ca. 3.500–4.500 kWh | 6–10 kWp |
mit Wärmepumpe | ab 5.000 kWh | 9–12 kWp |
Was kann man tun, wenn der Platz auf dem Dach für eine Solaranlage nicht ausreicht?
Nicht jedes Dach bietet genug Fläche oder die ideale Ausrichtung für eine klassische Solaranlage. Gerade in Altbauten, Mehrfamilienhäusern, in urbanen Umgebungen oder bei Verschattung durch umliegende Gebäude kann der Platz auf dem Dach schnell zum limitierenden Faktor werden. In solchen Fällen lohnt sich der Blick auf kompaktere Lösungen wie Balkonkraftwerke. Ein Beispiel dafür ist der EcoFlow STREAM.
Dieses System kombiniert Solarpanels auf dem Balkon oder der Terrasse mit einer intelligenten Solarbatterie. Der STREAM erkennt automatisch, wann Energie eingespeist, gespeichert oder direkt genutzt werden soll – ganz ohne manuelle Steuerung. Durch die Plug-and-Play-Installation ist die Anlage besonders einsteigerfreundlich. Wer wenig Dachfläche hat, kann mit so einem durchdachten System trotzdem einen nennenswerten Beitrag zur eigenen Stromversorgung leisten.
Gibt es unterschiedliche Arten von Dach-Solaranlagen? Ist eine Solaranlage auf jedem Dach möglich?
Es gibt tatsächlich verschiedene Arten von PV-Anlagen für Dächer. Die klassische Lösung ist die Aufdachanlage, bei der die Solarpanels auf einer Unterkonstruktion über den vorhandenen Ziegeln montiert werden. Diese Variante ist kostengünstig und flexibel. Alternativ gibt es Indachsysteme, bei denen die Module selbst Teil der Dachhaut werden. Das ist optisch zwar ansprechender, aber meist auch teurer. Für Neubauten kommen zunehmend gebäudeintegrierte Lösungen infrage.
Auch Flachdächer lassen sich gut für Solaranlagen nutzen. Hier können Solarpanels mit Neigung installiert werden, oft in Ost-West-Ausrichtung. Voraussetzung für alle Varianten ist allerdings die Tragfähigkeit und der Zustand des Dachs.
EcoFlow STREAM Balkonkraftwerk - Basic Kit
Was kostet die Solaranlage auf dem Dach inkl. Montage und wie kann man hier sparen? Welche Förderungen und Vergünstigungen gibt es?
Die Kosten einer PV-Anlage hängen von der Leistung, der Ausstattung (z. B. Speicher) und der Dachform ab. Für eine typische Anlage mit 8 kWp inklusive Wechselrichter, Montagesystem und Installation sind aktuell etwa 14.000 bis 17.000 Euro zu veranschlagen. Wird zusätzlich eine Solarbatterie eingebunden, steigt der Gesamtpreis auf 22.000 bis 25.000 Euro.
Seit Anfang 2023 gilt für Solaranlagen bis 30 kWp der vollständige Wegfall der Mehrwertsteuer – das reduziert den Anschaffungspreis erheblich. Außerdem existieren verschiedene Förderungen: Die KfW bietet zudem zinsgünstige Kredite.
FAQS
Ist eine PV-Anlage ohne Speicher überhaupt sinnvoll?
Auch ohne Speicher kann sich eine PV-Anlage wirtschaftlich lohnen. Allerdings liegt der Eigenverbrauch dann nur bei etwa 25–30 %. Der überschüssige Strom wird ins Netz eingespeist, bringt aber nur rund 8 Cent pro kWh. Eine Solarbatterie erhöht den Eigenverbrauch auf bis zu 75 % – was sich langfristig fast immer rechnet.
Was kostet die Wartung einer Photovoltaikanlage?
PV-Anlagen sind wartungsarm. Reinigungen sind meist nur bei starker Verschmutzung notwendig und kosten etwa 100 bis 200 Euro jährlich. Wichtig ist die regelmäßige Kontrolle des Wechselrichters – er muss nach 10 bis 15 Jahren meist ersetzt werden und kostet rund 1.500 Euro.
Wann amortisiert sich die Solaranlage auf dem Dach?
Ohne Speicher liegt die Amortisationszeit bei etwa 8 bis 10 Jahren. Mit Speicher verlängert sie sich auf 12 bis 15 Jahre – abhängig von Eigenverbrauch, Förderungen und Strompreissteigerungen. Der Wegfall der Mehrwertsteuer beschleunigt die Wirtschaftlichkeit spürbar.
Wie alt darf das Dach für eine Solaranlage sein?
Das Dach sollte mindestens 20 Jahre in gutem Zustand sein, da die PV-Anlage ebenso lange darauf verbleibt. Müssen die Module später für eine Dachsanierung entfernt werden, verursacht das hohe Zusatzkosten. Daher sollte der Dachzustand vor der Installation genau geprüft werden.
Wie lange halten Solaranlagen auf dem Dach?
Moderne Solarpanels halten mindestens 25 Jahre – oft deutlich länger. Selbst nach 30 Jahren erreichen viele Module noch 80 % ihrer ursprünglichen Leistung. Der Wechselrichter muss früher ersetzt werden, lässt sich aber problemlos nachrüsten. Qualität zahlt sich hier langfristig aus.