PV-Fassade: Kosten pro m² im Überblick
Photovoltaik auf der Fassade? Das ist längst kein Zukunftsthema mehr, sondern eine real umsetzbare Möglichkeit, Solarstrom auch dort zu erzeugen, wo auf einem Dach kein Platz ist. Denn ob Neubau oder Modernisierung – eine PV-Fassade macht das Gebäude zur aktiven Energiequelle, spart auf Dauer Stromkosten und steigert den Gebäudewert. Doch was kostet das pro Quadratmeter, welche Alternativen gibt es – und wo macht eine Kombination mit mobilen Solarlösungen mehr Sinn?
Mit welchen Kosten kann man für eine PV-Fassade pro qm in etwa rechnen?
Die Preise für eine PV-Fassade hängen stark von der Ausführung ab. Wird ein Aufbaumodul an eine bestehende Wand montiert, sind die Investitionskosten deutlich niedriger als bei einer komplett integrierten Lösung. Rechnen Sie bei einfachen Konstruktionen mit rund 800 bis 1.200 Euro pro installiertem Kilowattpeak. Das entspricht bei durchschnittlichen Modulgrößen einem Quadratmeterpreis von etwa 300 bis 500 Euro.
Bei hochwertigen, ästhetisch aufwendig gestalteten Architekturmodulen, individuell zugeschnittenen Glas-Glas-Modulen oder Systemen mit Doppelfunktion als Dämmung oder Wetterhaut kann der Preis pro Quadratmeter auch einmal bei 700 bis 1.000 Euro liegen. Dazu kommen dann noch die Kosten für Gerüste, Verkabelung und gegebenenfalls ein spezielles Unterkonstruktionssystem.
Wie kann eine PV-Fassade aussehen und für welche Häuser eignet sie sich? Lösungen im Überblick
Eine PV-Fassade kann sehr unterschiedlich gestaltet sein. Klassisch und am einfachsten umzusetzen ist die sichtbare Montage von Modulen auf einem Trägersystem – oft mit schwarzem oder anthrazitfarbenem Rahmen. Alternativ lassen sich semitransparente Module oder farbige PV-Flächen einsetzen, die gestalterisch mit der Gebäudehülle verschmelzen. In Kombination mit Wärmedämmung und hinterlüfteten Systemen kann die PV-Fassade auch zur Verbesserung der Gebäudehülle beitragen.
Geeignet für die Montage sind prinzipiell alle Gebäude mit freier Wandfläche und guter Ausrichtung zur Sonne. Süd-, Südwest- und Südostwände liefern die besten Erträge. Ost- und Westfassaden sind ebenfalls sinnvoll, Nordseiten hingegen kaum. Wichtig ist, dass die Fläche möglichst verschattungsfrei ist.
Besonders gut eignet sich eine PV-Fassade für Flachdachhäuser, denkmalgeschützte Gebäude ohne Möglichkeit der Dachnutzung oder Mehrfamilienhäuser mit großem Energiebedarf. Auch Gewerbebauten, Schulen und Verwaltungsgebäude mit großen, ungenutzten Fassadenflächen bieten Potenzial.
Alternativen zu einer PV-Fassade: Dachanlagen und Balkonkraftwerke
Nicht in jedem Fall ist eine Fassadenlösung die sinnvollste Variante. Bei vorhandener Dachfläche ist eine klassische PV-Anlage meist günstiger zu installieren, erzielt höhere Erträge und ist einfacher zu warten. Die Montage erfolgt auf Schrägdächern mit Südausrichtung oder auf Flachdächern mit Aufständerung.
Für kleinere Haushalte oder Wohnungen ohne eigenes Dach sind Balkonkraftwerke eine gute Alternative. Sie bestehen meistens aus ein bis zwei PV-Modulen, einem Wechselrichter und einer Einspeisesteckdose. Mit einer Leistung bis 800 Watt sind sie genehmigungsfrei nutzbar und besonders für Mietwohnungen praktisch.
Auch mobile Systeme – bestehend aus faltbaren Solarpanels und tragbarer Solarbatterie – werden derzeit immer beliebter. Sie lassen sich flexibel aufstellen, zum Beispiel auf dem Balkon, an der Fassade oder auf der Terrasse, und liefern Strom genau dort, wo er gebraucht wird. Eine solche Lösung ist nicht nur unabhängig vom Netz, sondern auch schnell einsetzbar.


PV-Fassade vs. klassische Dachanlage – das sind die Vor- und Nachteile beider Lösungen
PV-Fassade | Dachanlage | |
Ertrag pro Fläche | niedriger als Dach, vor allem bei Nordausrichtung | höherer Jahresertrag bei Südausrichtung |
Kosten pro kWp | höher, da komplexere Montage | günstiger durch Standardisierung |
Ästhetik | gestalterisch integrierbar, modernes Erscheinungsbild | weniger sichtbar, technische Optik |
Genehmigung | manchmal aufwendiger, je nach Bauvorgaben | meist unkompliziert bei Standardanlagen |
Nachrüstung | schwierig bei Bestandsfassaden ohne Unterbau | einfacher bei Flachdach oder ungenutztem Schrägdach |
Die besten PV-Lösungen von EcoFlow
EcoFlow bietet keine Fassadenmodule im klassischen Sinn, aber sehr flexible Systeme, die sich alternativ an Fassaden, Geländern oder auf Flächen nahe der Fassade montieren lassen. Besonders hervorzuheben sind dabei die tragbaren Solarpanels in Kombination mit passenden Powerstations.
Das 220W bifaziale Solarpanel eignet sich optimal für kleinere Installationen an der Hauswand oder auf dem Balkon. Durch die bifaziale Konstruktion nutzt es nicht nur direkte Sonnenstrahlen, sondern auch reflektiertes Licht, was den Ertrag maximiert. In Kombination mit der River 3-Serie entsteht eine Lösung für alle, die autark Strom erzeugen und gleichzeitig flexibel bleiben wollen.
Wer höhere Leistungen benötigt, greift zum 400W tragbaren Solarpanel. Es ist mit größeren Stromspeichern wie der Delta Pro 3, der Delta Pro Ultra oder der EF STREAM-Serie kompatibel. Diese Systeme sind in der Lage, Haushaltsgeräte, Heizsysteme oder komplette Arbeitsplätze mit Strom zu versorgen und können im Rahmen eines intelligenten Energiemanagements eingesetzt werden.
FAQS
Wie hoch ist der Wirkungsgrad einer PV-Fassade?
Der Wirkungsgrad hängt vor allem vom Neigungswinkel, der Ausrichtung und der Art des Moduls ab. Bei senkrechter Montage an einer Südwand erreichen moderne Module etwa 70 bis 80 Prozent des Ertrags einer optimal geneigten Dachanlage. Ost- und Westfassaden liefern geringere, aber konstante Erträge, während Nordseiten kaum nutzbar sind. Der technische Wirkungsgrad der Module selbst liegt meist zwischen 18 und 21 Prozent.
Welche Faktoren beeinflussen die Verluste bei einer PV-Anlage?
Verluste entstehen durch Verschattung, Staub, Temperatur, Kabellängen, Umwandlung im Wechselrichter und ungünstige Ausrichtung. Auch die Alterung der Module reduziert die Leistung über die Jahre.
Wie lange hält eine PV-Anlage?
Die meisten Hersteller geben eine Leistungsgarantie von 25 Jahren. In der Praxis funktionieren PV-Module oft deutlich länger – mit leicht sinkendem Ertrag. Wechselrichter und Speicher müssen früher ausgetauscht werden, meist nach 10 bis 15 Jahren. Eine gute Anlage amortisiert sich je nach Förderlage und Strompreis innerhalb von 10 bis 15 Jahren. Danach produziert sie Strom nahezu kostenlos.
Welcher Winkel ist optimal für PV-Module an der Fassade?
Senkrechte Montage ergibt sich durch die Fassadenausrichtung. Optimal wäre ein Neigungswinkel von 30 bis 35 Grad bei Südausrichtung – das lässt sich an der Fassade aber nur mit speziellen Trägern erreichen. Wenn das nicht möglich ist, sollten Sie auf Module mit gutem Schwachlichtverhalten achten.
Kann man ein Balkonkraftwerk senkrecht montieren?
Ja, viele Balkonkraftwerke lassen sich auch senkrecht an der Balkonbrüstung oder Hauswand befestigen. Das ist besonders bei Mietwohnungen praktisch, da keine Eingriffe ins Dach notwendig sind. Wichtig ist, dass der Wechselrichter für diese Montageform zugelassen ist und ausreichend Belüftung gewährleistet ist.