Zweirichtungszähler zeigt nichts an – daran kann es liegen
- Mein Zweirichtungszähler zeigt nichts an – woran kann es liegen?
- Mein Zweirichtungszähler zeigt nichts an – was kann ich dagegen tun?
- Wie genau funktioniert ein Zweirichtungszähler technisch genau?
- Muss jeder Solaranlagenbesitzer einen Zweirichtungszähler haben?
- Was sind die Alternativen und wie sieht es bei Balkonkraftwerken mit Zweirichtungszählern aus?
- Wie lese ich meinen Zweirichtungszähler richtig ab?
Mein Zweirichtungszähler zeigt nichts an – woran kann es liegen?
Mein Zweirichtungszähler zeigt nichts an – was kann ich dagegen tun?
Wie oben erwähnt, sollten Sie zunächst einmal alle naheliegenden Gründe für den Ausfall des Zählers checken. Wichtig ist auch, zu prüfen, ob der Zähler ordnungsgemäß mit Strom versorgt wird. Das klingt zwar banal, aber tatsächlich kommt dieses Problem am häufigsten vor! Prüfen Sie unbedingt auch in Ihrem Sicherungskasten, ob alle Sicherungen ordnungsgemäß funktionieren.
In manchen Fällen liegt das Problem nicht beim Zähler selbst, sondern bei der Kommunikation mit dem Netzbetreiber. Falls Ihr Zähler an ein intelligentes Messsystem (Smart Meter) angeschlossen ist, könnte eine Störung in der Datenübertragung vorliegen. Kontaktieren Sie in diesem Fall Ihren Netzbetreiber, der sicherstellen kann, dass alles ordnungsgemäß funktioniert und keine Netzstörungen vorliegen.
Wie genau funktioniert ein Zweirichtungszähler technisch genau?
Ein Zweirichtungszähler wurde dafür entwickelt, sowohl die Energie zu messen, die Sie aus dem öffentlichen Stromnetz beziehen, als auch die Energie, die Sie zurück ins Netz einspeisen. Im Grunde genommen handelt es sich bei einem Zweirichtungszähler also um eine Kombination aus zwei ursprünglich separaten Zählern: einem Bezugszähler und einem Einspeisezähler. Auf technischer Ebene arbeitet der Zweirichtungszähler mit Hilfe von Stromsensoren, die den durch die Leitungen fließenden Strom erfassen. Diese Sensoren sind in der Lage, die Richtung des Stromflusses zu erkennen, was es dem Zähler ermöglicht, zwischen Bezug und Einspeisung zu unterscheiden. Die gesammelten Daten werden dann in einem digitalen Speicher abgelegt und können jederzeit auf dem Display des Zählers abgelesen werden. Da in den meisten Haushalten der Strom über drei Phasen verteilt wird, ist es wichtig, dass der Zähler den Stromfluss auf allen drei Phasen korrekt erfasst, damit die Messung präzise bleibt. Auch dazu ist ein Zweirichtungszähler in der Lage.
Das der Zweirichtungszähler den Stromfluss in beide Richtungen messen kann, hat für Sie einige Vorteile. Wenn Sie Strom aus dem Netz beziehen, zählt der Zähler diese Menge und zeigt sie als „Bezug“ an. Gleichzeitig kann er auch den Strom erfassen, den Ihre Solaranlage ins Netz einspeist. Das ermöglicht es Ihnen, Ihren Stromverbrauch ganz genau im Blick zu behalten. Es hilft Ihnen bei der Bürokratie und dabei, eine genaue Abrechnung Ihres Stromverbrauchs zu erstellen. Außerdem ist es so viel einfacher, sicherzustellen, dass Sie nur für den tatsächlich verbrauchten Strom bezahlen!
Häufig sind moderne Zweirichtungszähler digital und mit einer Funktion zur Fernüberwachung ausgestattet. Sie können die gemessenen Daten in Echtzeit an den Netzbetreiber übermitteln. Außerdem können Sie als Verbraucher alle Daten ganz bequem und jederzeit in einer App einsehen.
Muss jeder Solaranlagenbesitzer einen Zweirichtungszähler haben?
Was sind die Alternativen und wie sieht es bei Balkonkraftwerken mit Zweirichtungszählern aus?
Eine der häufigsten Alternativen zum Zweirichtungszähler ist der Einsatz von separaten Einspeise- und Bezugszählern. Diese Variante wird vor allem bei älteren Anlagen oder in Situationen verwendet, in denen der Zählerkasten genügend Platz für zwei separate Geräte bietet. Der Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass die Messung von Bezug und Einspeisung unabhängig voneinander erfolgt – allerdings müssen dann die erforderlichen Rechenschritte selbst durchgeführt werden.
Für Betreiber von Balkonkraftwerken, die hauptsächlich darauf abzielen, den selbst erzeugten Strom vollständig im eigenen Haushalt zu verbrauchen, stellt sich die Frage nach einem Zweirichtungszähler oft gar nicht. In solchen Fällen reicht in der Regel ein herkömmlicher Bezugszähler aus, da keine Einspeisung ins Netz erfolgt.
Eine Alternative für kleinere Anlagen sind sogenannte saldierende Zähler. Diese Zähler erfassen den Stromverbrauch und die Einspeisung phasenübergreifend und verrechnen die Werte miteinander. Dadurch wird sichergestellt, dass der selbst erzeugte Strom optimal genutzt wird, unabhängig davon, auf welcher Phase er eingespeist wird. Saldierende Zähler sind besonders dann von Vorteil, wenn die Solaranlage auf mehreren Phasen arbeitet und der Stromverbrauch im Haushalt ebenfalls phasenverschoben stattfindet.