Was verbraucht wie viel Strom im Haushalt?
Stromsparen ist spätestens seit den immer weiter steigenden Strompreisen ein Thema, das viele von uns interessiert. Doch um wirklich Strom sparen zu können, muss man sich zunächst einmal gut mit dem eigenen Stromverbrauch auskennen und die Einsparpotentiale kennen. Dabei soll der folgende Blogartikel helfen, in dem wir Ihnen die größten Energiefresser im Haushalt vorstellen und aufzeigen, mit welchen Gewohnheiten Sie am meisten Strom verbrauchen.
Balkonkraftwerk - Basic Kit
Was verbraucht im Haushalt wie viel Strom? Die wichtigsten Verbraucher im Überblick
Je nach Haushaltsgröße und Ausstattung variiert der Stromverbrauch – trotzdem lassen sich typische Hauptverbraucher im Haushalt ziemlich klar benennen. Dabei entfällt der Großteil des Stromverbrauchs auf Unterhaltungselektronik, Küchengeräte und Beleuchtung. Ein durchschnittlicher 2-Personen-Haushalt verbraucht rund 2.500 kWh im Jahr – und kann allein durch kluge Entscheidungen bei Geräten und Verhalten locker 20 % davon einsparen.
Kochen/Spülen/Küche
Die Küche ist der größte Stromfresser in deutschen Haushalten. Backofen, Herd, Spülmaschine und Kühlschrank laufen häufig oder sogar rund um die Uhr. Besonders ineffizient wird es, wenn alte Geräte zum Einsatz kommen oder bei Kleinigkeiten gleich der große Backofen angeschmissen wird. Achten Sie auf Energieeffizienzklassen und nutzen Sie beim Kochen immer passende Deckel – das spart pro Jahr zahlreiche Kilowattstunden!
Beleuchtung
Auch wenn moderne LED-Leuchtmittel deutlich sparsamer sind als alte Glühbirnen, summiert sich der Verbrauch bei vielen Lichtquellen im Haus schnell. Besonders im Winter, wenn das Licht morgens und abends länger brennt, fällt dieser Posten stark ins Gewicht. Mit Bewegungsmeldern, Zeitschaltuhren und konsequentem Ausschalten in nicht genutzten Räumen lässt sich hier einiges an Strom einsparen.


Unterhaltungs- und Arbeitselektronik
Fernseher, Router, Spielekonsolen, Smartphone, Drucker, Computer – die Liste an Elektrogeräten ist lang, und viele dieser Geräte laufen permanent im Standby-Modus. Ein moderner Fernseher verbraucht rund 100 kWh im Jahr, ein Desktop-PC sogar mehr. Das summiert sich zu einem hohen Gesamtstromverbrauch. Wer hier auf schaltbare Steckerleisten und Eco-Modi setzt, die den Standby-Modus deaktivieren, kann ohne Komfortverzicht seinen Verbrauch locker halbieren.
Waschmaschinen und Trockner
Waschmaschinen sind in puncto Stromverbrauch gar nicht so schlimm, wie viele glauben – wenn man sie sinnvoll nutzt. Im 30-Grad-Eco-Programm mit voller Trommel verbraucht eine moderne Maschine oft unter 0,5 kWh pro Waschgang. Anders sieht es beim Trockner aus: Hier können bis zu 4 kWh pro Vorgang fällig werden. Lufttrocknung spart also bares Geld und schont die Umwelt – und ist vor allem im Sommer ganz problemlos möglich.
Duschen/Baden/Haare föhnen etc.
Warmwasserbereitung mit Strom schlägt bei der Stromrechnung kräftig zu Buche. Eine 10-minütige Dusche mit einem elektrischen Durchlauferhitzer kostet locker 1,5 bis 2 kWh. Auch Haartrockner, Glätteisen oder elektrische Zahnbürsten tragen ihren Teil zur hohen Stromrechnung bei. Unser Tipp: Nutzen Sie möglichst Geräte mit niedriger Wattzahl und duschen Sie, wenn möglich, etwas kürzer – das spart Strom und Wasser.
Zusätzliche Verbraucher wie E-Autos, Aquarien etc.
Einige Geräte sind echte Stromschlucker, existieren aber nur in manchen Haushalten. Ein mittelgroßes Aquarium benötigt inklusive Beleuchtung, Heizung und Filter rund 500 kWh pro Jahr. Ein E-Auto kommt – je nach Fahrleistung – sogar auf 2.000 bis 3.000 kWh. Hier sparen Sie allerdings Benzin, was die hohen Stromkosten ausgleicht.
Auch Terrarien, große Pumpensysteme oder Heimsaunen treiben den Verbrauch massiv in die Höhe. Wer hier Geld sparen will, sollte am besten über eigene Solarpanels oder ein kleines Balkonkraftwerk nachdenken.
EcoFlow DELTA Pro 3 Tragbare Powerstation
Das eigene Verhalten auf dem Prüfstand – welche Gewohnheiten führen zu einem zu hohen Stromverbrauch?
Nicht nur Geräte – auch Gewohnheiten entscheiden darüber, wie hoch Ihre jährliche Stromrechnung ausfällt. Tägliches Wäschewaschen, stundenlang laufende Fernseher oder Standby-Geräte sind typische Stromfresser, die sich leicht vermeiden lassen.
Ein häufiger Fehler ist es, Geräte unnötig in Betrieb zu lassen. Das betrifft nicht nur Computer oder Drucker, sondern auch Kaffeemaschinen, Netzteile oder Ladegeräte – also Geräte, bei denen man das gar nicht auf dem Schirm hat. Selbst im Leerlauf ziehen diese Strom – und das rund um die Uhr. Wer abschaltbare Steckdosenleisten verwendet, reduziert diesen „Phantomverbrauch“ erheblich.
Auch zu große Geräte sind ein Problem: Ein 300-Liter-Kühlschrank für einen Single-Haushalt ist schlicht überdimensioniert und frisst unnötig Energie. Nicht zuletzt lohnt es sich, Stromfresser im Haus gezielt zu identifizieren. Ein Strommessgerät für die Steckdose gibt es ab ca. 15 € – damit finden Sie schnell heraus, wo sich der größte Hebel für Ihr Stromsparen verbirgt.
FAQs
Wie erkennt man Stromfresser am besten?
Am einfachsten erkennt man Stromfresser mit einem Strommessgerät, das Sie direkt zwischen Steckdose und Gerät schalten. So lässt sich der Verbrauch in Echtzeit messen. Achten Sie dabei auch auf Geräte im Standby – hier lauern oft versteckte Kosten. Auch ein Blick auf die Energieeffizienzklasse liefert oft schon wichtige Hinweise.
Wie bekomme ich einen Überblick über meinen Stromverbrauch?
Viele Stromanbieter bieten inzwischen detaillierte Verbrauchsanalysen im Kundenportal oder per App an. Alternativ helfen smarte Zwischenstecker oder ein digitales Haushaltsbuch. Wichtig ist, regelmäßig zu kontrollieren – so merken Sie sofort, wenn der Verbrauch ungewöhnlich hoch ist. Zudem kann es auch hilfreich sein, einen Blick auf die letzte Stromrechnung zu werfen. Hat sich an Ihrem Verhalten und Ihren Geräten nichts verändert, ist der Stromverbrauch sehr wahrscheinlich noch ähnlich.
Wie kann ich meine Stromrechnung mit Solarstrom reduzieren?
Mit einem eigenen Balkonkraftwerk oder fest installierten Solarpanels können Sie einen großen Teil Ihres Stroms selbst produzieren. Diese Anlagen erzeugen tagsüber Strom, den Sie direkt im Haushalt nutzen können – z. B. für Router, Waschmaschine oder Ladegeräte. Je nach Modulgröße und Ausrichtung lassen sich so 400–600 kWh pro Jahr abdecken – das spart bis zu 180 € jährlich. Mit einem Solarspeicher lässt sich das Einsparpotential deutlich erhöhen.