Wie teuer ist ein Solarpanel zu entsorgen? Alles zu den Kosten bei der Entsorgung von Solarmodulen
- Wie hoch sind die Kosten beim Entsorgen von PV-Modulen?
- Warum entstehen überhaupt Kosten, wenn ich meine Photovoltaik-Module entsorgen möchte?
- Wie kann ich die Kosten bei der Entsorgungskosten von PV-Modulen reduzieren?
- Bei welchen PV-Modulen entstehen am wenigsten Kosten bei der Entsorgung?
- Was ist, wenn ich neben den Photovoltaikmodulen auch meine Solarbatterie entsorgen will? Entstehen auch dabei Kosten?
Selbst hochwertige Solaranlagen geben nach einigen Jahrzehnten irgendwann ihren Dienst auf oder werden zumindest immer schwächer. Und auch, durch Defekte oder Beschädigungen kann es passieren, dass Sie für ein Photovoltaikmodul einmal keine Verwendung mehr haben. Doch was macht man eigentlich mit alten Solarpanels? Wie kann man sie am besten entsorgen, warum entstehen dabei Kosten und wie kann ich diese reduzieren.
Alles zu diesem Thema erfahren Sie im folgenden Blogartikel. Wir zeigen Ihnen auf, warum es sinnvoll ist, dass man Solarpanels nicht einfach über den Hausmüll entsorgen darf, und geben Ihnen alles an die Hand, um die Entsorgungskosten richtig einzukalkulieren.
Wie hoch sind die Kosten beim Entsorgen von PV-Modulen?
Wenn Sie ein Solarmodul entsorgen möchten, sollten Sie mit Kosten rechnen. Diese fallen allerdings unterschiedlich hoch aus, je nachdem, ob Sie Privatperson oder Gewerbetreibender sind.
Die gute Nachricht ist: Die Abgabe einzelner Panels – etwa bis zu 50 Stück – ist bei vielen Wertstoffhöfen für Privatpersonen kostenlos. Die Voraussetzung ist allerdings, dass es sich um haushaltsübliche Mengen handelt. Erkundigen Sie sich dafür am besten einfach bei einem Wertstoffhof in Ihrer Umgebung. Manchmal werden die Panels sogar abgeholt – denn 50 Stück lassen sich für Privatpersonen gar nicht so einfach transportieren.
Gewerbliche Entsorger hingegen müssen mit Kosten rechnen. Eine Ausnahme bilden hier Installationsbetriebe, für die die Entsorgung ebenfalls kostenfrei ist. Der Preis liegt hier im Schnitt bei 180 bis 210 € pro Tonne, wobei bis zu 30 kg Gewicht pro Quadratmeter anfallen. Das bedeutet: Für die Entsorgung von 10 Modulen können leider schnell mehrere hundert Euro zusammenkommen.
Wichtig zu wissen: Bei dieser Berechnung wird berücksichtigt, dass viele Bestandteile recycelt werden können – z. B. Glas, Aluminium oder Silizium. Wird das verrechnet, sinken die Kosten etwas.
Warum entstehen überhaupt Kosten, wenn ich meine Photovoltaik-Module entsorgen möchte?
Warum kostet es überhaupt etwas, ein Solarpanel zu entsorgen? Die Antwort liegt im Material der Module. Zwar enthalten sie wertvolle Rohstoffe wie Silber oder Aluminium, aber auch einige problematische Stoffe wie Cadmium, Blei oder Kunstharze. Eine unsachgemäßer Entsorgung kann zu erheblichen Umweltschäden führen – und ist daher gesetzlich streng über das Elektro- und Elektronikgerätegesetz geregelt.
Die Entsorgung ist außerdem arbeitsintensiv: Module müssen demontiert, sortiert und dem passenden Recyclingweg zugeführt werden. Insbesondere bei älteren Modellen, aber auch bei sehr dünnen Lösungen wie modernen flexiblen Solarpanels ist das Recycling technisch aufwändig. Die Umwandlung der PV-Module in wiederverwertbare Rohstoffe erfolgt in spezialisierten Anlagen – und verursacht Kosten.
Kann ich Solarplatten und Solarzellen nicht einfach über den Hausmüll entsorgen? Gibt es Strafen? Mit welchen Kosten muss ich dann rechnen?
Ganz klar: Nein – eine Entsorgung über den Restmüll ist streng verboten. Solarpanels zählen in Deutschland laut ElektroG zu den sogenannten Elektro-Altgeräten und dürfen nicht über den Hausmüll entsorgt werden. Wer das doch tut, riskiert empfindliche Strafen – sowohl als Privatperson als auch als Unternehmen.
Im schlimmsten Fall drohen hohe Bußgelder von mehreren tausend Euro. Außerdem sind Sie unter Umständen für Umweltschäden verantwortlich, die durch Schadstoffe wie Cadmium oder Blei entstehen können. Auch aus moralischen Gründen sollten Sie also eine unsachgemäße Entsorgung nicht in Betracht ziehen.
Wie kann ich die Kosten bei der Entsorgungskosten von PV-Modulen reduzieren?
Wenn Sie Ihre PV-Module kostenschonend entsorgen möchten, gibt es ein paar Möglichkeiten, aktiv Einfluss auf die Kosten zu nehmen:
Kostenlose Rückgabestellen nutzen: Als Privatperson können Sie Ihre Solarpanels bei vielen Wertstoffhöfen kostenfrei abgeben – zumindest in haushaltsüblichen Mengen.
Rücknahme durch den Hersteller prüfen: Viele Hersteller – gerade bei neueren Modulen – bieten eine kostenlose Rücknahme an. Sprechen Sie Ihre Fachfirma oder den Verkäufer an. Diese Lösung hat auch den Vorteil, dass oft die Demontage übernommen wird.
Gebrauchte Panels verkaufen: Nicht alles, was alt ist, ist wertlos. Funktionsfähige Solarpanels – selbst mit geringerer Leistung – können oft noch Einsatz in Gartenhäusern oder beim Camping finden.
Kombi-Angebote einholen: Wenn Sie eine neue Anlage planen, fragen Sie beim Installateur nach einem Kombiangebot für Abbau und Entsorgung. Häufig ist das günstiger, als beides separat zu beauftragen.
Auf recyclebare Materialien achten: Wer beim Kauf auf nachhaltige Bauweise achtet, profitiert später. Wer außerdem die Pflege der Solarpanels ernst nimmt, muss diese auch viel später entsorgen.
Bei welchen PV-Modulen entstehen am wenigsten Kosten bei der Entsorgung?
Es gibt deutliche Unterschiede in der Entsorgungsbilanz verschiedener Modultypen. Kristalline Silizium-Module lassen sich meist gut recyceln, da sie weit verbreitet sind und aus gut trennbaren Materialien bestehen. Auch der Aluminiumrahmen ist leicht wiederverwertbar. Dünnschichtmodule, besonders solche mit Cadmiumtellurid, sind problematischer. Hier entstehen höhere Entsorgungskosten, weil der Recyclingaufwand größer ist und die Rückgewinnung spezieller Verfahren bedarf.
Was ist, wenn ich neben den Photovoltaikmodulen auch meine Solarbatterie entsorgen will? Entstehen auch dabei Kosten?
Auch bei der Entsorgung von Solarbatterien entstehen oft Kosten – aber es kommt darauf an, um welche Art von Batterie es sich handelt. Solarbatterien aus Lithium, wie wir sie bei EcoFlow anbieten, müssen bei speziellen Annahmestellen abgegeben werden, z. B. beim Händler oder auf einem Recyclinghof. Für Privathaushalte ist auch hier die Entsorgung oft kostenlos – sofern es sich um Einzelstücke oder haushaltsübliche Mengen handelt und die Batterien intakt sind.
Äquivalent zu den Solarpanels sieht es auch bei den Batterien bei gewerblicher Nutzung aus: Hier können Kosten von bis zu 4 Euro pro Kilo Batteriegewicht anfallen.